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  • Geschäftsführender Gesellschafter Ronald Gerschewski, Geschäftsführer Marvin Ludwig und Gesellschafter Uwe Schneider (v.l.n.r.)

Indikar schreibt eine mutmachende Geschichte

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Es gab in den vergangenen Monaten bereits Andeutungen und die klangen sehr gut: Die Zentrale der Welp Group mit 820 Mitarbeitern befindet sich demnächst in Wilkau-Haßlau. Diese Woche wurde es nun amtlich und noch besser: Ronald Gerschewski gab bekannt, dass er und ein Unternehmer aus Reinsdorf Hauptgesellschafter der Welp Group sind – eine Gruppe mit Standorten in vier europäischen Ländern wird von hier aus geleitet.

Die Namensgeberin Nina Welp suchte ab 2023 aus Altersgründen nach einem Nachfolger, berichtete Ronald Gerschewski, Geschäftsführer von Indikar und der Welp-Gruppe und zu dem Zeitpunkt Minderheitsgesellschafter der Welp Holding. Es gab Interessenten, doch die entsprachen nicht den Vorstellungen von Nina Welp. Voriges Jahr wurde nun eine regionale Lösung gefunden, so Ronald Gerschewski: „Zusammen mit Uwe Schneider konnte ich den Großteil der Anteile übernehmen.“

Uwe Schneider ist der Inhaber der Firma AKE Systemtechnik in Reinsdorf. Er kannte Indikar seit Jahren und hat nach eigenen Worten immer deren Know-how bewundert. Selbst mit einzusteigen, war für ihn spannend: „Es hat seinen Charme, nicht mehr Teil einer Werkbank zu sein, sondern das große Unternehmen selbst entwickeln und gestalten zu können.“

Indikar mit zwei Werkhallen in Wilkau-Haßlau ist mit rund 320 Mitarbeitern der größte Standort der Gruppe. Hier werden Karosserien umgebaut, also individuell angepasst und gepanzert – für die Polizei und die Justiz, für Königsfamilien und andere VIP, für staatliche Organisationen oder Hilfsorganisationen.

Das Headquarter der Welp Group von Niedersachsen nach Sachsen zu verlegen, war für sie eine Herzensangelegenheit, sagte Ronald Gerschewski – dorthin, wo er und Uwe Schneider zu Hause sind. Dass sie die Hauptgesellschafter sind, gibt den Mitarbeitern hier mehr Sicherheit.

Die Autokrise trifft auch Indikar. Von Konsolidierung war die Rede und von einer Straffung beim Personal, allerdings in einem geringen Umfang. Vor allem verschiebt sich der Schwerpunkt der Produktion: Die Zusammenarbeit mit Auto-Herstellern wird zurückgefahren, sagte Ronald Gerschewski, und dafür der individuelle Fahrzeugbau mit Endkundenkontakt ausgebaut. 

Audio:

Interview mit Ronald Gerschewski