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Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Gedenken und Protest

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Seit einem Jahr tobt der Krieg in der Ukraine. Zahlreiche Menschen in Dresden haben mit Kundgebungen, Friedensgebeten, Lichterketten und Kerzen zu Frieden und Unterstützung für das osteuropäische Land aufgerufen. Zugleich wurde an die Opfer des Krieges in der Ukraine erinnert.

Auf dem Neumarkt versammelten sich am Freitagnachmittag unter dem Motto „Solidarität mit der Ukraine“ Schätzungen zufolge rund 1500 Menschen. Unter ihnen waren auch Politiker wie Oberbürgermeister Dirk Hilbert, SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und Wirtschaftsminister Martin Dulig. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko wurde per Video zugeschaltet. Er bedankte sich für die Unterstützung: „Das ist lebenswichtig für uns“. Den russischen Angriffskrieg bezeichnete Klitschko als Bedrohung für die gesamte demokratische Welt. „Wir kämpfen jeden Tag für die Unabhängigkeit und Freiheit, nicht nur unseres Land und seiner Bürger. Wir kämpfen für eine friedliche Zukunft eines jeden Europäers.“

Am frühen Abend wurden Lichter auf dem Neumarkt verteilt, zahlreiche Menschen bildeten eine Lichterkette.

Bilder des Gedenkens auf dem Neumarkt in der Galerie

Lautstarker Protest auf dem Theaterplatz

Derweil protestierten Pegida und AfD auf dem nahen Theaterplatz, gemeinsam mit der rechtsextremen Splitterpartei Freie Sachen. Auch Gegendemonstranten waren vor Ort. 

Wie uns Polizeisprecher Marko Laske sagte, verliefen die Versammlungen größtenteils friedlich. Die Polizei sicherte das Geschehen mit rund 630 Beamten ab.

Politiker rufen zu Frieden auf

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert zeigte in einer Videobotschaft seine Solidarität mit der Ukraine. "Insgesamt leben derzeit fast 9.000 Ukrainer in unserer Stadt, die vor dem Krieg geflohen sind. Wir wollen alles tun, damit sie hier gut integriert werden". Die Stadt engagiere sich auch mit der Lieferung von Hilfsgütern in dem Land. "Dresden steht weiterhin solidarisch an der Seite der Ukraine", so Hilbert weiter, "Und tut alles, damit der Krieg schnell beendet wird."

Pirnas Bürgermeister Markus Dreßler entzündete am Freitagvormittag am Denkmal für die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung im Pirnaer Brückenpark ein Friedenslicht. 

OB Hilbert auf Twitter

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte Danke an all diejenigen, welche den Geflüchteten geholfen haben und dies auch weiterhin tun. "Die Logik des Krieges und der Gewalt muss durchbrochen werden. Wichtig sind jetzt diplomatische Initiativen und Verhandlungen zur Beendigung des Krieges. Das Sterben muss endlich aufhören, der Hass darf nicht weiterwachsen", twitterte der sächsische Ministerpräsident.

Vor der Sächsischen Staatskanzlei, vor Ministerien und weiteren Landesbehörden wehten am Freitag Flaggen der Ukraine. Als Zeichen europäischer Solidarität wurde der Sitz des Europa- und Justizministeriums in Dresden am Abend in den ukrainischen Nationalfarben beleuchtet. (mit dpa)