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Die Klinikmitarbeiter im Warnstreik hatten am Mittwochmorgen kurzzeitig die Kreuzung Paul-Jäckel-Straße / Beyerstraße blockiert.
Ab Mittwoch: Warnstreiks am Chemnitzer Klinikum
Die Gewerkschaft Verdi hat die Belegschaft des Chemnitzer Klinikums für Mittwoch (5. April) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Letzte Woche war die dritte Verhandlungsrunde zu einem neuen Haustarifvertrag gescheitert. Die Klinikbeschäftigten fordern laut Verdi, dass in diesem Jahr die Gehälter über die Grundvergütung und einen Inflationsausgleich um insgesamt elf Prozent steigen. Zusätzlich fordern die Beschäftigten kürzere Arbeitszeiten, ein volles 13. Monatsgehalt, Prämien für langjährig Beschäftigte und die Einführung von tarifvertraglich geregelter Altersteilzeit.
Wegen des Warnstreiks werden für Mittwoch geplante Operationen am Klinikum Chemnitz abgesagt. Dies sei erforderlich, um die medizinische Versorgung der Patienten im Haus sowie die Behandlung von Notfällen zu sichern, sagte eine Sprecherin des Krankenhauses. „Wir werden alles daransetzen, zeitnahe Ersatztermine zu finden, um Eingriffe nachzuholen.“ Auch im sonstigen Klinikbetrieb könne es streikbedingt zu Verzögerungen und Wartezeiten kommen, hieß es.
Verdi hat der Krankenhausleitung nach eigenen Angaben eine Notdienstvereinbarung angeboten, um sicherzustellen dass trotz des Warnstreiks ausreichend Personal zur Notfall- und Mindestversorgung der Patienten zur Verfügung steht. Dennoch sei mit erheblichen Einschränkungen im Krankenhausbetrieb zu rechnen.
Das Klinikum Chemnitz zählt mit fast 1.800 Betten an drei Standorten nach eigenen Angaben zu den größten kommunalen Krankenhäusern in Deutschland. Zuletzt wurden hier jährlich rund 61.000 Patienten stationär und etwa 75.000 Menschen ambulant behandelt. Es hat mit seinen Tochter- und Beteiligungsunternehmen rund 6.800 Mitarbeiter und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Dresden und Leipzig. (mit dpa)