Zittauer gesteht sexuelle Übergriffe in Einkaufsmärkten - drei Jahre Gefängnis
Ein Mann aus Zittau hat gestanden, zwei Verkäuferinnen im Rewe-Markt in Ebersbach-Neugersdorf sexuell bedrängt zu haben und eine Kundin im Kaufland. Er sei nicht mehr ganz nüchtern gewesen, wisse nicht, was ihn da geritten habe, räumte der 37-Jährige heute zu Prozessbeginn in Görlitz ein. Er habe sich zuvor Pornos angeschaut. Der Mann wurde wegen sexueller Übergriffe in drei Fällen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Damit folgte der Amtsrichter dem Antrag der Staatsanwältin. Der Verteidiger plädierte auf Bewährung.
An Einzelheiten konnte sich der Angeklagte nicht mehr erinnern. Dafür die beiden Rewe-Verkäuferinnen. Es war an einem Abend Ende Oktober vergangenen Jahres, im Markt hielten sich nur noch wenige Kunden auf. Er habe sich von hinten genähert, sagte die eine Verkäuferin aus. Sie hatte sich vor das Regal mit den Fertiggerichten gebeugt. „Ich bekam einen Schreck. Jemand drückte gegen mein Gesäß. Ich habe mich umgedreht und ihn angeschaut. Da ist er weggelaufen.“ Kurz darauf tauchte der Angeklagte vor dem Butterregal auf. Die Angestellte wollte gerade einen leeren Karton herausziehen. Eine Überwachungskamera zeichnete alles auf. Die Frau war geschockt, bekam Panikattacken, war anschließend einen Monat krank geschrieben.Der Angeklagte bat die beiden Frauen um Entschuldigung.
Im Kaufland in Ebersbach verfolgte und belästigte er eine Kundin. Es kam zu zwei sexuellen Übergriffen - einmal in der Gemüseabteilung, ein anderes Mal im Süßwarenbereich. „Die Frau hatte panische Angst. Sie befürchtete, dass er sie vegewaltigen will“, so die Staatsanwältin. Er ließ von ihr ab - mit den Worten „Ich warte draußen auf dich“. Dort habe er einen Bekannten getroffen und mit ihm eine Zigarette geraucht. Als der Krankenwagen kam, ging er nach Hause.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
