Baurecht für Königsbrücker Straße
Das sind gute Nachrichten vor dem langen Pfingstwochenende! Die Landesdirektion hat den Ausbau der Königsbrücker Straße in Dresden genehmigt. Der Planfeststellungsbeschluss liegt jetzt endlich vor - das komplizierte Verfahren hatte sich aufgrund vieler Einwände von Anwohnern immer wieder verzögert.
Geplant ist, die Fahrbahn zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee grundhaft zu erneuern. Künftig sollen dort die breiteren Straßenbahnen der DVB rollen, und auch Fahrradstreifen sind vorgesehen. Die Haltestellen werden barrierefrei gestaltet und mit Fahrgastinformationssystemen ausgestattet.
Gibt es keine neuen Hindernisse oder Klagen, kann 2026 mit dem Ausbau begonnen werden.
Das Planfeststellungsverfahren gestaltete sich nach Angaben der Aufsichtsbehörde äußert schwierig. Es gab über 400 Einwendungen von Anwohnern, darunter eine Sammeleinwendung mit ca. 5.000 Unterschriften. Alles musste einzeln geprüft und bewertet werden.
Die Stadträte reagierten erfreut auf die Nachricht. „Endlich! Endlich kann die Sanierung dieser völlig maroden Hauptverkehrsachse beginnen“ sagt Veit Böhm, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. „Die nun planfestgestellte Variante ist ein Kompromiss, der nicht jeden vollkommen zufrieden stellt. Das ist nun aber mal das Wesen eines Kompromisses. Aufgrund des miserablen Zustands der Königsbrücker ist den meisten Dresdnern die konkrete Ausführungsvariante aber inzwischen egal. Wichtig ist, dass so schnell wie möglich die Sanierung startet.“
Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ergänzt: „Die Stadtverwaltung muss das Baurecht für die Königsbrücker Straße nun zügig nutzen. Die ewige Hängepartie ist wahrlich kein Ruhmesblatt für Stadtverwaltung und Landesdirektion. Es ist ein Skandal, dass ein so wichtiges Projekt zeitweise bei der Genehmigungsbehörde lag, ohne weiter bearbeitet zu werden. In diesen Tempo ist jede Diskussion über Verkehrs- und Klimawende nur Schall und Rauch.“
Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2026 beginnen
Auch Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn freut sich, dass der Baustart an der Königsbrücker Straße nun greifbar ist: „Die Planungen sind viel diskutiert worden und die Anregungen und Einwendungen der Dresdnerinnen und Dresdner haben dazu beigetragen, dass wir nun eine Variante bekommen, die für alle Verkehrsträger und den Stadtraum eine gute Lösung ist. Besonders zwischen Katharinenstraße und Bischofsweg, wo ÖPNV und Kfz-Verkehr gemeinsam geführt werden, entstehen breite Fußwege und eine hohe Aufenthaltsqualität. Die "Köni" begleitet mich seit Beginn meines politischen Wirkens. Deshalb freue ich mich nicht nur für Dresden, sondern auch persönlich sehr."
Der gegenwärtige Zustand der Königsbrücker Straße ist äußert schlecht und die Baumaßnahme dringend notwendig. Mit den Planungen erhält die Straße durchgehende Radwege in beide Richtungen, barrierefreie Haltestellen, Fußwege und Querungsmöglichkeiten und der Gleisabstand der Straßenbahn wird für die neuen Stadtbahnwagen erweitert. Das bisherige Pflaster wird durch eine neue Asphaltdecke ersetzt.
Auch an den unterirdischen Medien finden Arbeiten statt, sodass die Baumaßnahmen in enger Abstimmung mit DVB und der SachsenEnergie erfolgen. Mit der Planung werden entlang des gesamten Straßenzugs 137 Bäume gepflanzt.
Diese werten den Stadtraum auch im bisher wenig begrünten mittleren Teil auf. Die kleine und große Flatterulme werden erhalten. Auch zahlreiche Bänke und drei Trinkbrunnen sollen die Aufenthaltsqualität im Stadtraum verbessern.