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  • In der Bechstein-Manufaktur in Seifhennersdorf werden jährlich über 2.000 Klaviere und Konzertflügel hergestellt

Bechstein Seifhennerdorf erhält besonderen Geburtstagsgruß

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Ein Seifhennersdorfer Traditionsunternehmen darf sich über besondere Geburtstagsgrüße freuen. Zum 170-jährigen Jubiläum wurde die Firma Carl Bechstein vom Deutschen Musikrat für ihre Verdienste in der Branche geehrt. Generalsektetär Christian Höppner würdigte die Arbeit des Betriebs.

Das Unternehmen zähle nicht nur zu den bedeutendsten Firmen im weltweiten Bau von Flügeln und Klavieren, seit 2012 engagiere sich auch die Carl-Bechstein-Stiftung für die Aus- und Weiterbildung von jungen Musiktalenten. Dafür wurden Grundschulen bereits mehr als 250 Instrumente kostenlos für den Unterricht zur Verfügung gestellt.

Klavierbauer Carl Bechstein gründete im Jahr 1853 als damals 27-Jähriger in Berlin seine eigene Klavierbaumanufaktur. Mit seinen Standorten in Seifhennersdorf und dem tschechischen Hradec Králové entwickelte sich das Unternehmen über Jahre zu einem der angesehensten Unternehmen der Branche weltweit.

2.000 bis 2.500 Instrumente werden jährlich in der  C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH hergestellt. Kunden kommen aus aller Welt. Sie schätzen die Qualität. Jedes Instrument ist ein Unikat. „Das beginnt schon bei der Materialauswahl“, schildert Geschäftsführer Matthias König. Gefertigt werden die Konzertflügel und Klaviere auch mit Hilfe moderner Technologien. „Aber 50 Prozent der Wertschöpfung wird vom Menschen erledigt.“, betont er.  Rund 250 Beschäftigte sorgen dafür. Und sie erfüllen alle Kundenwünsche. „Einige wollen es auch in Gold oder Silber oder in edlen und seltenen Hölzern.“   Wird gemacht. Inzwischen stößt die Manufaktur an räumliche Grenzen. Deshalb  wird derzeit ein Neubau errichtet. Damit verdoppelt sich nahezu die Produktionsfläche um 14.000 auf 32.000 Quadratmeter. In den vergangenen zehn Jahren sei der Umsatz jedes Jahr um zehn Prozent gestiegen, so König.  Eine solide Basis auch in Zeiten mit einem schwierigen Umfeld.

Bechstein hatte den Seifhennersdorfer Betrieb, in dem zu DDR-Zeiten Klaviere der Marke Zimmermann hergestellt wurden, 1992 von der Treuhand gekauft.  Ein Konkurs konnte damals abgewendet werden. Das Unternehmen setzt maßgeblich auf seine Mitarbeiter „Sie sind sehr gut ausgebildet. Das lässt uns für die Zukunft hoffen“, so König.