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  • Beim Spatenstich auf dem Trainingsgelände von Lok Leipzig: Sportbürgermeister Heiko Rosenthal (v.li.), Christina März (Vorsitzende vom Sportausschuss), Katja Büchel (Sportamtsleiterin), Frank Viereckl (Präsidiums-Sprecher von Lok), Thomas Löwe (Vorsitzender der Lok-Förderkommission), Michael Weichert (Lok-Vize-Präsident), Hens Lehmann (Bundestagsabgeordneter), Lucas Schopphoven (Stadtrat), Hugo Eichler (U19-Lok-Spieler) und Daniel Zschuckelt (Lok-Aufsichtsratmitglied).

Beim goldenen Spatenstich von Lok Leipzig glänzte nur der Sportbürgermeister

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Spatenstich auf dem Trainingsgelände von Fußball-Regionalligist Lok Leipzig neben dem Bruno-Plache-Stadion in Probstheida: Vertreter vom Verein sowie aus Wirtschaft und Politik haben am Dienstagnachmittag den Startschuss gegeben für das größte Bauprojekt dort seit mehr als einem halben Jahrhundert: Bis Ende 2026 entstehen unter anderem zwei neue Kunstrasenplätze für rund 2,7 Millionen Euro. 50 Prozent davon fördert der Freistaat, 40 Prozent die Stadt und rund 330.000 Euro haben Verein und Unterstützer noch dazu gegeben.

Die Stadt unterstütze das Vorhaben zum einen, weil das Traningsgelände der Stadt gehört, so Sportbürgermeister Heiko Rosenthal. „Und zum anderen, weil wir sehen, dass das Wachstum des Vereins extrem stark ist, insbesondere im Nachwuchsbereich.“

„2013 war das Bruno-Plache-Stadion eigentlich am Ende“

Laut Vizepräsident Michael Weichert sei das Lok-Stadion vor 12 Jahren so heruntergekommen gewesen, dass Spiele überhaupt nur durch den großen Einsatz vieler Mitglieder hätten stattfinden können. „Die Baumaßnahme jetzt ist ein Lebenselexier für uns.“ Seit 2013 seien bereits rund 9 Millionen Euro ins Stadion geflossen - in die Sanitäranlagen, die Erweiterung der Kapazität uvm.

In den nächsten Monaten sollen rund 600 Tonnen Erde bewegt und etwa 11.700 Quadratmeter Kunstrasen entstehen. Vor allem für den Nachwuchs, also zur Verbesserung der Trainingsbedingungen bei schlechtem Wetter.

Beim goldenen Spatenstich glänzte Leipzigs Sportbürgermeister

Am Dienstagnachmittag um kurz nach 15.30 Uhr war es dann endlich soweit. Vertreter vom Stadtrat und Mitglieder des Vereins gaben mit einem sogenannten „goldenen Spatenstich“ den Startschuss für die Bauarbeiten. Zehn Leute sind dafür angetreten - acht Männer und zwei Frauen. Die meisten aber offenbar mehr symbolisch. Denn als es mit den vergoldeten Spaten losgehen sollte, gaben die meisten ganz schnell auf oder versuchten gar nicht erst, die Schaufel im Gras zu versenken.

Ganz anders Sportbürgermeister Heiko Rosenthal. Mit seinen 19 Jahren Erfahrung als Bürgermeister hatte er schon viele Spatenstiche mitgemacht. Dementsprechend rackerte er sofort los. Kam aber letztlich auch nicht tiefer als eine Spatenhälfte. „Der Boden ist steinhart“, resümierte auch er schließlich und gab auf. Lok-Präsidiumssprecher Frank Viereckl hatte eine Erklärung parat: „Der Spaten ist jetzt nicht so tief reingegangen, weil wir das hier teilweise noch als Parkplatz genutzt haben und der Platz ganz schön hart ist.“ Das werde sich aber bald ändern.

Und warum „goldener Spatenstich“? „Im Sport strebt man immer nach Gold und für uns ist das der goldene Spatenstich, um zu zeigen, wie wichtig uns das ist“, so Viereckl.

Das wird jetzt gebaut

Bis Ende kommenden Jahres sollen zwei neue Kunstrasenplätze für die Nachfuchsmannschaften des 1. FC Lok Leipzig entstehen. Ein Großfeld (105 mal 68 Meter) nach UEFA-Standard und ein Kleinfeld (67 mal 38 Meter), außerdem 18 Licht-Strahler in verschiedenen Stärken, 500 Meter Ballfangzäune und zwei  Fertigteil-Garagen.

Alles sei sehr umweltschonend geplant, erklärt Vereinssprecher Carsten Muschalle: „Die Spielfelder werden eine Traningsbeleuchtung von 75 Lux und Leuchtmittel von 3000 Kelvin Farbtemperatur erhalten, wodurch der Artenschutz der Fledermaus gewährleistet ist, die hier in der Nähe heimisch ist.“ Beim Bau werde zudem auf umweltschädliche Plastepartikel verzichtet. „Die Entwässerung der Plätze erfolgt künftig über unsere Zisternen- und Versicherungsanlage, sodass das dort aufgefangene Wasser auch zur Bewässerung der Plätze genutzt werden kann“, so Muschalle weiter. 

Danke an ...

„Ein riesiges Dankeschön möchten wir an dieser Stelle auch abgeben für die gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Ministeriuen, Behörden und Ämtern sowie der Sächsischen Aufbaubank, die uns bei der Planung dieses Mammutprojekts großartig begleitet und unterstützt haben.“ Außerdem bedanke man sich bei den Bauunternehmen, dem Lok-Bau-Beirat und „den vielen Helfern mit blau-gelbem Herz, durch deren Anpacken zahlreiche Eigenleistungen im Rahmen dieses Projekts erbracht werden und bei allen die uns bei der Finanzierung der Eigenmittel unterstützt haben und unterstützen.“

 

Audio:

Radio-Reporter Frank Selig war beim "goldenen" Spatenstich dabei:
Leipzigs Sportbürgermeister Heiko Rosenthal erklärt, warum die Stadt Leipzig das Bau-Projekt mit über einer Million Euro unterstützt:
Lok-Präsidiumssprecher Frank Viereckl sagte uns nach dem Spatenstich: