- Die "Reiche Zeche" in Freiberg.
- Gruben-Elektriker Jürgen Hansel im Maschinenraum der neuen Fördermaschine.
Bergakademie treibt Sanierung von Forschungsbergwerk voran
Die Bergakademie Freiberg forciert die Sanierung ihres Forschungs- und Lehrbergwerks „Reiche Zeche“.
Am Freitag wurden die neue Fördermaschine und Schachtsignalanlage in Betrieb genommen.
„Damit ist das zweite Bauvorhaben nach der Rekonstruktion des Fördergerüstes im Rahmen der Sanierung des Forschungs- und Lehrbergwerkes bis auf wenige verbleibende Einzelleistungen abgeschlossen und eine Befahrung auf dem aktuellen Stand der Technik endlich wieder möglich“, sagte Uni-Kanzler Jens Then bei der Inbetriebnahme.
Die aktuellen Maßnahmen zur Sanierung der Fördermaschine und Schachtsignalanlage wurden vom Freistaat Sachsen mit rund 2,4 Millionen Euro finanziert.
Die Universität plant nun die nächsten Baumaßnahmen am Bergwerk: „Modernisiert werden jetzt die Schachteinbauten für eine Befahrung bis zur Sohle des Rothschönberger Stollns in 228m Teufe mit einem neuen, größeren Förderkorb. Damit werden die Forschungsmöglichkeiten im Bergwerk deutlich erweitert aber auch die Wartung und Zugänglichkeit zu Infrastruktureinrichtungen optimiert.“
Zur Reichen Zeche gehört neben dem Forschungs- und Lehrbetrieb auch die touristische Nutzung des Bergwerks, die der Förderverein Himmelfahrt Fundgrube betreibt. Durch die Baumaßnahmen ergaben sich auch für den Besucherbetrieb Einschränkungen. „Dank der erfolgten Umbauten steht einer Wiederaufnahme des Besucherbetriebes jetzt nichts mehr im Weg“, so Kanzler Then. Auch das Betriebspersonal wurde in den vergangenen Monaten auf den aktuellen Stand der Technik geschult. Wann genau der Besucherbetrieb wieder aufgenommen wird, planen Universität und Förderverein gemeinsam.
Die weitere Modernisierung des Bergwerks werde voraussichtlich bis 2030 dauern.
Die „Reiche Zeche“ hat große Bedeutung für Forschung und Lehre an der TU Freiberg. Erprobt werden dort etwa Roboter- und Sensorsysteme für den Einsatz in unwegsamem Gelände, aber auch der Einsatz von Bakterien für die Gewinnung von Hightech-Metallen in Untertagelaboren.

