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Brandanschlag auf Leipziger Mehrfamilienhaus - Staatsanwaltschaft und LKA ermitteln

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Nach einem Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus in Gohlis haben die Staatsanwaltschaft Leipzig und das Landeskriminalamt Sachsen die Ermittlungen übernommen. Den Angaben zufolge haben Unbekannte in der Nacht auf letzten Freitag einen Brandsatz in das Mehrfamilienhaus geworfen. Das Feuer beschädigte mehrere Gegenstände, ging dann aber von selbst wieder aus. Die Staatsanwaltschaft bewertet das als versuchten Mord, da die Täter in Kauf genommen hätten, dass die Bewohner des Hauses durch den Brand zu Tode kommen.

Das Haus wurde von einer Burschenschaft als sogenanntes Verbindungshaus genutzt und von mehreren Mietparteien bewohnt. An der Außenwand wurde ein Graffiti angebracht, welches die Bekämpfung von Personen mit angeblich rechter Gesinnung thematisiert. Außerdem wurde die Scheibe eines Autos eingeschlagen, das einem Mitglied der Burschenschaft gehörte.

Eine politisch motivierte Tat kann nicht ausgeschlossen werden. Deswegen ermittelt das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum. Die Behörden sind nun auf der Suche nach Zeugen, die in der Nacht auf den 30. Juni zwischen 1.30 und 5.38 Uhr etwas Verdächtiges gesehen haben. Sie sollen sich bei der Kriminalpolizei melden.