- Die Flammen lodern meterhoch.
Friedrichstadt: Kripo ermittelt nach Gasexplosion
Nach der Gasexplosion in der Dresdner Friedrichstadt ermittelt die Kriminalpolizei zur Ursache. Es werden Zeugen gesucht, die den Vorfall beobachtet haben. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden entgegen.
Die Unglücksstelle bleibt für den Privatverkehr und den ÖPNV zunächst gesperrt - auch Radfahrer und Fußgänger dürfen den Bereich nicht queren. Die Höhe des Sachschadens sei derzeit noch unklar.
Nach Angaben der Polizei kann derzeit die Verkehrssicherheit im Bereich Hamburger Straße, Schäferstraße und Waltherstraße nicht gewährleistet werden. Auf der betroffenen Straße fahren normalerweise auch Straßenbahnen. Wegen der starken Hitze war die Oberleitung gerissen und hängt auch auf mehreren Hundert Metern durch, teilten die Dresdner Verkehrsbetriebe mit. Die Unglücksstelle bleibt bis auf weiteres gesperrt.
Waltherstraße bleibt weiter gesperrt
Die Fahrbahnen und die Kreuzung Waltherstraße, Hamburger Straße, Schäferstraße im Stadtteil Friedrichstadt bleibt nach der Gasexplosion am Mittwoch, 22. März komplett bis mindestens einschließlich Dienstag, 28. März 2023 vollgesperrt. Aktuell sind viele Maßnahmen zur Sicherung des Schadensbereiches und Ermittlung der genauen Schadensmenge nötig. Das betrifft u. a. die Freileitungen der DVB, die Gasleitung und Stromleitung, Maste und die Lichtsignalanlage.
Die Fahrbeziehung Hamburger Straße - Schäferstraße, d.h. die Ost - West - Verbindung kann frühestens am Mittwoch, 29. März 2023 wieder freigegeben werden. Der südliche Fußweg ist seit heute Vormittag (24. März 2023) wieder freigegeben, da aktuell auf dieser Seite die Gefahrenlage nicht mehr gegeben ist.
Die Waltherstraße, südlich und nördlich der Kreuzung, bleibt auch nach Mittwoch, 29. März 2023 bis auf Weiteres gesperrt. Im Bereich Waltherstraße zwischen Schäferstraße und Bremer Straße werden die Gleise ausgebaut und die Fahrbahn wird vorerst provisorisch zur Sicherung des Kfz-Verkehrs und Busverkehrs hergestellt. Nach Fertigstellung der Reparaturarbeiten wird bis zur Herstellung einer neuen stationären Ampelanlage eine provisorische Ampelanlage erforderlich. Auch für den Bereich der Waltherstraße zwischen Berliner Straße und Schäferstraße wird der Einsatz einer provisorischen Ampelanlage vorbereitet.
Umleitungen der DVB bleiben vorerst bestehen
Nach der Gasexplosion auf der Hamburger Straße müssen die Linien 1 und 68 weiterhin einige Tage umgeleitet werden. Die Straßenbahnline 1 fährt in beiden Richtungen ab Bahnhof Mitte über die Haltestelle Tharandter Straße zum Endpunkt Wölfnitz. Die Buslinie 68 muss über die Bremer Straße umgeleitet werden und bedient daher nicht die Haltestellen Bremer Straße, Hamburger Straße, Waltherstraße und Betriebshof Waltherstraße. Wann die Umleitung wieder aufgehoben werden kann, ist derzeit noch unklar.
Erst nach Freigabe durch die Brandermittler konnten sich die DVB-Fachleute einen ersten Eindruck von der Schadenslage verschaffen. Weil die Fahrleitung an der Unglücksstelle wegen der Hitzeeinwirkung gerissen war, hing sie auf mehreren hundert Metern durch. Nun prüfen die Fahrleitungsspezialisten im Dreischichtbetrieb genau, was an der Strecke zu tun ist, und beginnen dann mit der Reparatur. Voraussichtlich wird die Strecke im Zuge der Schäfer- und Hauptstraße als erste wieder befahrbar sein, so dass auch die Straßenbahnlinie 1 als erste wieder auf ihrem normalen Linienweg fahren kann.
Komplizierter ist die Situation in der Waltherstraße. Hier wurden Gleise und Fahrleitungen schwer beschädigt. Zunächst wird daher in den Bögen zur Hamburger und Schäferstraße hin die Fahrleitung zurückgebaut. Wann die Gleisanlage wieder in Betrieb gehen kann, ist den DVB-Experten zufolge noch nicht zu prognostizieren. Hier ist jedoch der Straßenbahnlinienverkehr nicht betroffen. Die Waltherstraße wird nur als Betriebsstrecke zum gleichnamigen Betriebshof genutzt.
Weil im Bereich der Unglücksstelle auch eine Speiseleitung für den Bahnstrom liegt, gehen die Fahrleitungsexperten der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) weiterhin von einem Schaden in sechsstelliger Höhe aus.
Gasleitung explodierte am Mittwochnachmittag
Der Brand an einer Gasleitung hatte am Mittwochnachmittag für einen Großeinsatz gesorgt. Verletzte gab es zum Glück nicht. Die Leitung an der Hamburger Straße war aus noch unbekannter Ursache bei Baggerarbeiten beschädigt worden. Die Flammen loderten meterhoch, es kam immer wieder zu Explosionen und es gab eine massive Hitzeentwicklung. Deshalb hielten die Kameraden vorerst Abstand zur Einsatzstelle. „Als wir eintrafen, war eine massive Flammenwand und starker Rauch zu sehen“, so Feuerwehrsprecher Michael Klahre.
Durch den Netzbetreiber wurde die Gaszufuhr gestoppt, so dass die Flammen nach und nach kleiner wurden. Die Feuerwehr versuchte unterdessen mit zahlreichen Einsatzkräften sogenannte Riegelstellungen mit Wasser aufzubauen, um die umliegenden Gebäude vor der massiven Hitzeeinwirkung zu schützen.
Mehrere Fahrzeuge sowie ein Bagger wurden bei dem Brand zum Teil erheblich beschädigt. Die Fahrzeugbrände rund um die Unglücksstelle wurden gelöscht. Nach fast acht Stunden hat die Feuerwehr nach Angaben von Sprecher Michael Klahre ihren Einsatz gegen 21:50 Uhr beendet.
Die Bevölkerung wurde gebeten, im Umkreis der Einsatzstelle Schäferstraße/ Waltherstraße Fenster und Türen geschlossen zu halten. Klima- und Lüftungsanlagen sollten auch abgeschaltet werden. Die Polizei setzte einen Hubschrauber ein, um einen Gesamtüberblick über die Einsatzstelle zu erhalten. Über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) erfolgte eine Information an die Bevölkerung. Die Warnung wurde laut Feuerwehr um 16:11 Uhr aufgehoben.
Update zum Brand in #Dresden#Friedrichstadt
— Feuerwehr Dresden (@FeuerwehrDD) March 22, 2023
Pressesprecher @MiKlahre gibt weitere Informationen zur Lage bekannt. #EinsatzfuerDresden#Dresdenpic.twitter.com/4VxDStQ6Gi
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— Feuerwehr Dresden (@FeuerwehrDD) March 22, 2023
Ein weiteres Lageupdate von der Einsatzstelle. Bislang liegen uns keine Erkenntnisse über verletzte Personen vor.#EinsatzfuerDresden#Dresdenpic.twitter.com/ESftnndO3Z
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Das Ausmaß der Zerstörung ein Tag danach








