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Die „Plane“ bekommt wohl doch keine Edelstahl-Wannen

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Das dürfte es gewesen sein für die Edelstahl-Verkleidungen im Planitzer Bad. Davon gingen zumindest einige Insider am Donnerstagabend aus – nachdem der Stadtrat gerade mit großer Mehrheit beschlossen hatte, dass über die zusätzlichen 570.000 Euro gar nicht abgestimmt wird, sondern über das Thema im Ausschuss nochmal intensiv nachgedacht wird.

Der Antrag kam von der Fraktion Die Linke. „Wir können uns auch andere Varianten vorstellen“, sagte Fraktionschef Bernd Rudolph. Doch darüber zu beraten, ginge an der Stelle nicht. Über diese Änderung, also über das Verweisen in den Ausschuss wurde nicht zu Beginn der Sitzung entschieden und auch nicht zu Beginn des Tagesordnungspunktes, sondern nach einer kurzen Debatte.

Thomas Beierlein, der Vorsitzende der CDU/FDP-Fraktion, war der einzige Redner, der für die Edelstahl-Variante Partei ergriff. Er argumentierte mit der Langlebigkeit des Materials und verwies auf andere Bäder mit solchen Auskleidungen wie in Hartmannsdorf oder Mannichswalde. Aber die Meinungen gehen auch in seiner Fraktion auseinander, räumte Thomas Beierlein ein.

Zweifel an dem Projekt scheint es bei vielen Stadträten zu geben. Mit den zusätzlichen 570.000 Euro würde es jetzt fünf Millionen kosten. Doch eine neue Ausschreibung wäre notwendig, und da sind noch höhere Beträge zu erwarten. Jens Heinzig, Chef der Fraktion SPD/Grüne/Tierschutzpartei, sprach sich für einen Abschied von den Edelstahl-Plänen aus, auch wenn sie der Rat vorher selbst geschmiedet hat. „Wer A sagt, kann erkennen, dass A falsch ist“, sagte er und erinnerte an die Finanzlage: „Wir haben kein Geld mehr.“ Diese Millionen-Sanierung sei nicht zwingend notwendig, das Bad funktionstüchtig.