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„Die Sehnsucht nach Licht“ im Schlematal

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Das Schlematal ist ein Beispiel für Strukturwandel: Erst winziges Bergarbeiterdorf, zwischenzeitlich mondäner Kurort, nach dem Zweiten Weltkrieg plötzlich Uran-Abbaugebiet unter sowjetischer Besatzung – in dieser Zeit wurde das Dorf nahezu zerstört und stark verstrahlt. Und doch sind die Bewohner geblieben und haben sich immer wieder angepasst. Die Autorin Kati Naumann hat jetzt mit „Die Sehnsucht nach Licht“ ein Buch über das Leben im Schlematal im Allgemeinen und eine starke junge Frau dort im Besonderen geschrieben.

Darin geht es um Luisa. Ihr Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk. Und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. Soweit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet.

Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.

„Die Sehnsucht nach Licht“ von Kati Naumann ist am 25. Oktober bei Harper Collins erschienen.

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