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Die Straße ohne Namen – es gibt Vorschläge, weitere sind willkommen

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Die Straße führt zur künftigen JVA in Zwickau-Marienthal. Und so wie ein Gefängnis mit seinen Mauern hat auch sie etwas Exotisches, Geheimnisvolles. Zunächst wurde auf einer Länge von gut einem halben Kilometer eine neue Straße gebaut, was nur noch selten passiert. Dann wurde sie kürzlich still und fast heimlich für den Verkehr freigegeben. Und darüber hinaus ist sie eine Straße ohne Namen, was sich aber ändern soll.

Für insgesamt knapp drei Millionen Euro wurden zwei Abschnitte gebaut: von der Olzmannstraße bis zum Eingang der Gartenanlage „Sachsenland“ und von dort bis zum Wendehammer kurz vor der Bülaustraße. Fertig waren Straße und Fußweg bereits im Frühjahr. Anfang des Monats beschloss nun der Bauausschuss einstimmig die Widmung der Straße, das heißt: Sie steht der Allgemeinheit zur Verfügung.

Wie uns das Rathaus auf Anfrage mitgeteilt hat, soll die Straße einen offiziellen Namen erhalten. Dazu gab es einen Beschlussvorschlag, der ist allerdings im Kulturausschuss durchgefallen. Weitere Ideen fanden auch keine Zustimmung. Nun wird am 6. November erneut darüber beraten. „Selbstverständlich können Vorschläge eingereicht werden“, sagte Heike Reinke vom Pressebüro.

Anfang der Woche hat die CDU-Fraktion die Initiative ergriffen und einen Änderungsantrag eingereicht: „Am alten Bahnwerk“ soll die Erschließungsstraße heißen. Dieser Name verweise auf die frühere jahrzehntelange Nutzung, heißt es zur Begründung. Entstanden sei dieser Vorschlag im Gespräch mit ehemaligen Eisenbahnern.

Bei der Namensgebung muss sicher nichts überstürzt werden. Denn die Nutzung der Sackgasse hält sich in Grenzen, solange sie nur eine ruhende Baustelle zugänglich macht.