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  • In Klotzsche haben die DVB zwischen der „Arkonastraße“ und dem "Industriepark Klotzsche“ die Gleise auf mehreren hundert Metern weiß gestrichen.
  • In Klotzsche haben die DVB zwischen der „Arkonastraße“ und dem "Industriepark Klotzsche“ die Gleise auf mehreren hundert Metern weiß gestrichen.

DVB fahren jetzt auf weißen Gleisen

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Die Dresdner Verkehrsbetriebe fahren an zwei Stellen im Gleisnetz jetzt auf weißen Schienen. In Gorbitz zwischen den Stationen „Kirschenstraße“ und „Schlehenstraße“ sowie in Klotzsche zwischen der „Arkonastraße“ und dem Industriepark Klotzsche„ wurde das Gleis auf einer Länge von mehreren hundert Metern mit weißer Farbe gestrichen.

Die zunehmend auftretenden hohen Temperaturen in Verbindung mit intensiver Wärmestrahtlung erwärmen die Schienen. In der Folge dehnen sich diese aus und es entstehen Spannungen innerhalb des Materials. Langfristig kann das zu Verformungen und anschließend zu aufwändigen Reparaturarbeiten führen, heißt es von den DVB. Besonders betroffen sind freiliegende Gleisabschnitte auf den nur von Straßenbahnen befahrenen Trassen. Dort sind neben der Schienenoberfläche auch die Schienenflanken der Wärmestrahlung ausgesetzt. Der Effekt wird zusätzlich durch die dunkle Oberfläche der Flanken, welche die Sonnenstrahlung absorbieren, verstärkt. Eine hellere Oberfläche könnte hier Abhilfe schaffen.

Das Verkehrsunternehmen testet deshalb an zwei Standorten eine weiße Beschichtung. Für den Anstrich wird lösungsmittelfreie Fassadenfarbe verwendet. Die Kosten betragen rund 500 Euro, gestrichen haben die DVB-Gleisbauer selbst. Im Laufe des Sommers finden mehrere Messreihen statt. Dafür wird ein magnetisches “Schienenthermometer„ angebracht, auf dem man die Erwärmung ablesen und mit dem nicht gestrichenen Gleis direkt vor Ort vergleichen kann.

Die Idee für weiße Schienen ist nicht neu. Inspiration gab es von den Kollegen der Würzburger Straßenbahn. Aber auch in Italien, Österreich oder bei der Deutschen Bahn gibt es solche Versuche. Die Wirksamkeit der Anstriche unterliegt vielen Einflussfaktoren wie Lage, Dauer der heißen Temperaturen, Intensität der Sonneneinstrahlung oder Aufbau der Gleisanlage. Daher ist es notwendig, den Test direkt vor Ort vorzunehmen. Bisherige Erfahrungen zur Reduzierung der Schienentemperatur schwanken zwischen “kaum messbar„ und einer Senkung um bis zu sieben Grad Celsius. Eine deutlich messbare Temperatursenkung wäre ein erheblicher Vorteil und würde bei geringem Kostenaufwand massiv Reparaturkosten sparen.