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Ein Stein, ein Baum und bald ein Pilgerort?

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Es kommt  nicht so oft vor, dass ein Mensch schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt bekommt.  Persönlichkeiten wird die in Stein gemeißelte oder in Bronze gegossene Ehre gewöhnlich posthum zuteil.  

Erst 90 Jahre nach seinem Tod  wurde für den Bautzener Bürgermeister Konrad Johannes Kaeubler ein Denkmal errichtet. Kaeubler hatte das Stadtbild von Bautzen wesentlich geprägt. So wurde auf seine Initiative  die Kronprinzenbrücke, die heutige Friedensbrücke, errichtet. 

In Frieden steht seit einigen Tagen ein Granitstein am Kamenzer Hutberg. Der  Betrachter  ist vielleicht irritiert. Ein Trauerstein? Nein, er ist einem noch längst nicht verblichenen Sohn der Stadt gewidmet: „Roland Dantz – Oberbürgermeister 2004 – 2025“ steht da in schwarzer Schrift. Und dahinter eine ungarische Eiche.

Für Stein und Baum wurde in der Stadtverwaltung, im Stadtrat und in den Ortschaftsräten   gesammelt. Über 1.000 Euro kamen zusammen für den großen Sohn der Stadt, der ja eigentlich Königsbrücker ist, aber immerhin in Kamenz geboren wurde.

Cui debetur honor. Ehre, wem Ehre gebührt. Oder was meinen Sie?