EnBW will Kohlekraftwerkblock Lippendorf schon 2028 abschalten
Vorzeitiges Aus für einen Block des Kraftwerks Lippendorf südlich von Leipzig? Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) will statt 2035 doch schon 2028 aus der Kohle aussteigen. Das sagte der neue Vorstandsvorsitzende Andreas Schell dem Handelsblatt. Voraussetzung sei, dass die Bundesregierung die Möglichkeiten dafür schaffe, heißt es. Dann würde das Unternehmen auch ihren Kraftwerkblock in Lippendorf sieben Jahre eher als geplant vom Netz nehmen.
Das Unternehmen wolle seinen CO2-Ausstoß massiv senken und verbliebene Kohlekraftwerke auf andere Technologien umrüsten oder ihren Betrieb einstellen. Medienberichten zufolge werde auch für Lippendorf nach Alternativen gesucht, wie z. B. dem Neubau eines Gaskraftwerks.
Von den beiden Blöcken in Lippendorf gehört aber nur einer der EnBW, der andere dem Lausitzer Bergbau-Unternehmens Leag. Das Unternehmen sagte der Sächsischen Zeitung, dass es vom Ausstiegsdatum 2035 nicht abweichen wolle.
Für die Stadt Leipzig komme die Ankündigung nicht überraschend, seit 2016 werde an Szenarien gearbeitet, um unabhängig von einer Versorgung des Braunkohlekraftwerks Lippendorf zu werden, dazu gehört auch das neue Heizkraftwerk Leipzig Süd.
