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Das Pumpspeicherwerk Niederwartha.
Endgültiges Aus für Pumpspeicherwerk Niederwartha in weiter Ferne
Die endgültige Stilllegung des Pumpspeicherwerkes Niederwartha liegt in weiter Ferne. Zwar wird bereits seit dem 14. August kein Strom mehr produziert, das Werk wird aber bis zur endgültigen Klärung, wie es weitergeht, instand gehalten. Dazu gehört beispielsweise auch der Hochwasserschutz. Laut Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen laufen derzeit intensive Gespräche mit dem Eigentümer Vattenfall. Mit einem endgültigen Urteil, ob und wie der Standort eventuell weiter genutzt werden kann, wird aber erst Ende dieses Jahrzehnts gerechnet. Denn dafür sei ein komplexes Verfahren, dass sogenannte „Planfeststellungsverfahren“ notwendig, so Jähnigen.
Für das Stauseebad Cossebaude ist der Betrieb (und somit auch genügend Wasser) bis Ende des Jahres gesichert. Danach soll es weitergehen. Die Stadt möchte das Baden im Stauseebad langfristig ermöglichen. Das werde in den laufenden Verhandlungen eingebracht, heißt es aus dem Rathaus. Vattenfall und die Dresdner Bäder GmbH schließen seit 2020 jährlich einen Pachtvertrag zur Nutzung des Stauseebades ab. Grundsätzlich gestattet Vattenfall nur noch Ein-Jahres-Verträge. Für das Jahr 2024 rechnet die Stadt mit einem Neuabschluss im Dezember diesen Jahres.
Eine mögliche Komplettstilllegung hatte für viel Aufruhr gesorgt. Viele Badegäste befürchteten auch eine Schließung des Stauseebades, da dieses von dem Pumpspeicherwerk Niederwartha abhängig ist. Auch im Stadtrat hatte das Thema für Streitigkeiten gesorgt. Fakt ist: Eine komplette Sanierung des maroden Werkes würde fast 200 Millionen Euro kosten. „Ein Neubau ist billiger“, so Wolfgang Deppe von den Grünen.