Streik mit Wirkung: Mehr Geld für Coswiger Mitarbeiter
Die Angestellten des Coswiger Getriebeherstellers AUMA Drives bekommen künftig mehr Geld. Die Gewerkschaft IG Metall und die Geschäftsführung des Getriebeherstellers haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt und somit weitere Streiks abgewendet, heißt es von der IG Metall. Konkret bedeutet das für die Beschäftigten von AUMA DRIVES bis Ende 2024 ein Lohnplus von 10,5% und eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro als Einmalzahlung. Darüber hinaus verpflichten sich beide Seiten bis spätestens Ende Oktober weitere Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie auszuhandeln und in Anwendung zu bringen.
Dem Tarifabschluss war eine monatelange Auseinandersetzung vorausgegangen. Die Geschäftsführung hatte lange ausgeschlossen, mit der IG Metall über einen Tarifvertrag zu verhandeln. Die Angestellten antworteten mit zahlreichen Warnstreiks und öffentlichkeitswirksamen Aktionen. Erst die Drohung der Gewerkschaft, wie bei Teigwaren Riesa einen unbefristeten Streik zu organisieren, brachte Bewegung in den festgefahrenen Konflikt.
Udo Pfeiffer-Ohm, aktiver Gewerkschafter bei AUMA Drives resümiert: „In der Werkshalle ist super Stimmung, wir hatten alle noch nie so eine Lohnerhöhung. Das zeigt für mich: Zusammen und in der Gewerkschaft kann man Dinge erreichen, die man alleine für sich nie erreicht hätte. Solidarität gewinnt.“