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  • Die S177 zwischen Medingen und Ottendorf-Okrilla wird bis Ende 2024 ausgebaut und bekommt einen Radweg

Erster Spatenstich für Ausbau der S177 bei Medingen

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Für den Ausbau der S177 zwischen Medingen und Ottendorf-Okrilla ist am Montag symbolisch der erste Spatenstich gesetzt worden. Auch Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig war dabei.

„Was lange währt, wird endlich gut. Dieser Spruch trifft auch für diesen Abschnitt zu, da das Ausbauvorhaben in Abstimmung mit anderen Baumaßnahmen oftmals verschoben werden musste. Umso erfreulicher ist der heutige Spatenstich“, so Dulig. Die Staatsstraße soll auf gut 1,2 Kilometern neu gemacht und auch ein Radweg gebaut werden.

Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2024 dauern. Gebaut wird unter Vollsperrung. Nur in der baufreien Zeit über die Wintermonate 2023/2024 soll die S177 wieder geöffnet werden. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich für den Freistaat Sachsen auf ca. 4,3 Millionen Euro.

Der Ausbau erfolgt zwischen dem Ortsende von Medingen und der Kastanienallee in Cunnersdorf unter Vollsperrung in zwei Teilabschnitten. In diesem Jahr wird der erste Teilabschnitt von Baustationsmitte bis zum Bauende in Ottendorf-Okrilla realisiert. Ebenfalls begonnen wird in diesem Jahr mit dem Neubau der Röderbrücke im Zuge der Rödertalstraße. Das in die Jahre gekommene Brückenbauwerk über die Große Röder wird zurückgebaut und durch ein neues Bauwerk ersetzt.

Eine kleine Besonderheit gibt es beim parallel geführten Geh- und Radweg. Dieser wird auf einem Teilstück entlang der S177 und der „Großen Röder“ auf einer sogenannten Kragarmplatte, die wiederum auf einer Bohrpfahlwand errichtet wird, hergestellt. Das Stützbauwerk minimiert dabei den ökologischen Eingriff in das Gewässer auf einer Länge von ca. 55 Meter. Parallel zum Ausbau der Staatsstraße werden auch Telekommunikations-, Gas-, Strom- und Trinkwasserleitungen neu- bzw. umverlegt.

Angrenzende Grundstückszufahrten innerorts wie außerorts werden den entsprechenden Sicherheitsstandards angepasst. Für mehr Sicherheit wird die Fahrbahn abschnittsweise bei unmittelbar angrenzender Geh- und Radwegführung mit einem Hochbord getrennt. Darüber hinaus erhält die S177 über ein Teilstück zwischen dem Brückenneubau und dem Ortseingang Ottendorf-Okrilla eine passive Schutzeinrichtung am südlichen Fahrbahnrand.

Mega-Umleitung für Autofahrer

Die Busse des ÖPNV werden in beide Richtungen zwischen Ottendorf-Okrilla und Medingen über die S 59 bis nach Weixdorf und über den Ortsteil Hufen geführt. Dort wurden Parkverbote und Einbahnverkehr eingerichtet. Autos und andere Fahrzeuge sollen laut LASuV von Ottendorf-Okrilla über die B 97 nach Laußnitz, die B 98 nach Glauschnitz und die S 100 nach Radeburg zurück zur S177 fahren; Gegenrichtung analog. Das sind jeweils gut 35 Kilometer.

Mit der Vollsperrung der S177 am 15. Juni erhöhte sich der Durchgangsverkehr im Medinger Ortsteil Hufen. Anwohner hatten bereits im Vorfeld ihre Bedenken geäußert. Wir haben darüber berichtet.