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Familien-Laube abgefackelt: „Das ganze Spielzeug unserer zwei Kinder ist verbrannt“

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Der Brandgeruch liegt noch in der Luft, überall verkohlte Trümmer: Im Leipziger Osten sind in der Nacht zu Montag zwei Gartenlauben komplett abgebrannt. Schon wieder. Erst vor einigen Wochen hatte nur paar Kilometer weiter eine Laube gebrannt.

„Wir waren fast täglich hier, unsere zwei kleinen Kinder hatten immer viel Spaß“

Es ist der erste September im Kleingartenverein „Stünz“ am Stünz-Mölkauer-Weg (Staddteil Sellerhausen-Stünz). Ein junges Paar sitzt mittags auf Gartenstühlen neben ihrer komplett verbrannten Laube. Der Mann telefoniert, die Frau läuft hin und her, schaut verzweifelt und setzt sich dann wieder. Letzte Nacht hat ein Feuer in ihrem Garten gewütet, den sie vor sechs Jahren übernommen hatten.

„Ich weiß nicht, wie es weitergeht“, sagt sie, den Tränen nahe. „Wir hatten alles schön neu gemacht, alles schön gestrichen und jetzt haben wir nichts mehr.“ Fast jeden Nachmittag hätten die beiden mit ihren zwei kleinen Kinder im Garten verbracht. „Sie hatten immer viel Spaß hier, das ganze Spielzeug von ihnen war auch in der Laube drin“. 

Feuerwehr kam nicht an den Brand ran

Ausgebrochen war das Feuer kurz nach Mitternacht. Die Flammen griffen später auch auf die Laube der Nachbarn über, welche ebenfalls komplett abfackelte. Denn die Feuerwehr hatte große Mühe, den Brandherd überhaupt zu erreichen. Die Lauben befanden sich ganz am Ende der Gartensparte. „Die haben dann beim Nachbar-Gartenverein das Tor aufgebrochen und sind von dort rein“, berichtet eine ältere Nachbarin. 

Es war möglicherweise Brandstiftung

Am Freitagmittag untersuchten auch Brandursachenermittler der Polizei die Überreste. Einiges deute auf Brandstiftung, wie uns die Gartenbesitzerin sagte. Sie seien noch tags zuvor dort gewesen, da wäre alles in Ordnung gewesen. Fahrlässige Brandstiftung (z.B. durch Grillkohle) komme bisher wohl nicht infrage, so die Frau. Erst Anfang August hat eine Gartenlaube einige Kilometer weiter gebrannt - in einer Sparte an der Oststraße in Stötteritz.

Audio:

Die Besitzerin der einen abgebrannten Laube war fast täglich mit ihrem Mann und den zwei kleinen Kindern hier. Sie ist verzweifelt: