Freital - Person klettert auf Sendemast und bedroht Einsatzkräfte mit Raketen
Am Freitagabend gegen 19:00 Uhr kam es auf dem Windberg in Freital zu einem außergewöhnlichen Einsatz. Eine 22 jährige Person war aus bislang unbekannten Gründen auf einen Sendemast der Deutschen Telekom geklettert und hielt sich dort in rund 15 Metern Höhe auf. Der Mast selbst ist wesentlich höher, doch die Person stoppte in dieser Höhe und verweigerte das Herabsteigen.
Angespannte Lage für alle Beteiligten
Die Lage war von Beginn an angespannt: Die Person wirkte verwirrt, zeigte sich aggressiv gegenüber den Einsatzkräften und hatte mehrere Raketen bei sich, mit denen sie drohte, auf Polizei und Feuerwehr zu schießen. Zudem war unklar, ob weitere Waffen im Spiel waren. Versuche der Feuerwehr und Polizei, sich der Person anzunähern, blieben erfolglos.Zur Absicherung bauten die Kräfte einen Sprungretter auf. Die Höhenrettung der Feuerwehr Heidenau wurde alarmiert, war während des gesamten Einsatzes in ständiger Bereitschaft und ein Techniker der Deutschen Telekom stand bereit, um die Anlage im Notfall sofort stromlos schalten zu können. Aufgrund der Bedrohungslage wurde die Verhandlungsgruppe des LKA Sachsen hinzugezogen, die die Gesprächsführung übernahm.
Rettung über Drehleiter
Parallel wurde das Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Leipzig alarmiert. Mit fortschreitender Zeit verschärfte sich die Situation zusätzlich durch die kühle Nachtluft: Ein eigenständiger Abstieg wäre für die Person, nach stundenlangem Ausharren in der Kälte, zu gefährlich gewesen. Nach stundenlangen Gesprächen stimmte sie schließlich in den frühen Morgenstunden des 27.09.2025 einer Rettung über die Drehleiter der Feuerwehr zu. Zwei Beamte der Polizei wurden hierzu durch die Feuerwehr gesichert, fuhren im Korb der Leiter nach oben, sicherten die Person und brachten sie sicher zu Boden. Anschließend erfolgte die Übergabe an den Rettungsdienst. Die Hintergründe für das Verhalten der Person sind derzeit noch unklar.