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Gedenkminute für verunglückte Beschäftigte in der Oberlausitz

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In der Oberlausitz wird am Donnerstag um 12 Uhr eine Minute lang an verunglückte oder schwer erkrankte Beschäftigte gedacht. Dazu aufgerufen hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt anlässlich des internationalen Workers' Memorial Day.

Bauarbeiter, Forstleute, Gebäude- und Fensterreiniger, aber auch Beschäftigte in der Landwirtschaft arbeiteten in der Region oft besonders gefährlich. „Zu den Gesundheitsrisiken für sie zählen nicht nur Stürze vom Gerüst oder Unfälle mit Maschinen, sondern auch Stress und eine hohe Arbeitsbelastung“, so Roland Müller, Bezirksvorsitzender der IG BAU Ostsachsen. In Zeiten des Bau-Booms und wachsender Klimaschäden in den Wäldern arbeite ein Großteil der Beschäftigten am Limit – und auch darüber hinaus. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie fühlten sich viele erschöpft und ausgelaugt. Im Fokus des diesjährigen Workers’ Memorial Day steht deshalb das Thema psychische Belastungen.

„Klar ist: Die Arbeitgeber sind in der Pflicht, für den Arbeits- und Gesundheitsschutz ihrer Beschäftigten zu sorgen. Schnelligkeit darf nicht vor Sicherheit gehen“, betont Müller. Wer Missstände am Arbeitsplatz beobachte, solle sich an den Betriebsrat oder die Gewerkschaft wenden.

Bundesweit gedenkt die IG BAU der Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten mit einem ökumenischen Gedenkgottesdienst mit muslimischer und jüdischer Beteiligung in der Berliner Gedächtnis-Kirche sowie mit einer Trauerfeier im Fußballstadion „AufSchalke“ in Gelsenkirchen.

Zentrale Botschaften zum diesjährigen Workers’ Memorial Day hat die IG BAU im Video-Format zusammengefasst – darunter ein Statement von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Online unter: https://igbau.de/Workers-Memorial-Day-2022