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Auf dem Graupaer Schlossteich dreht jetzt Schwanhilde ihre Runden
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Auf dem Teich vor dem Jagdschloss werden seit 1933 Schwäne gehalten.
Graupa freut sich über „Schwanhilde“
Auf dem Schlossteich in Graupa bei Pirna zieht wieder ein Schwan seine Bahnen. Nach zehn Jahren hat der Ort wieder ein lebendiges Wappentier. Die einjährige Schwanendame ist am Wochenende eingezogen. Vor zahlreichen Schaulustigen wurde der Vogel auch getauft und trägt jetzt den Namen „Schwanhilde“.
Schwanhilde ist eigentlich ein Pechvogel. Ende vergangenen Jahres hatte sie einen tragischen Unfall an der Wasserski-Anlage in Dresden-Leuben. Der Jungschwan war in ein Drahtseil geflogen. Ein Feuerwehrmann rettete das schwerverletzte Tier und brachte es in die Wildvogel-Auffangstation. Dort wurde Schwanhilde von Beringer und Schwanenexperte Thomas Eißer gesund gepflegt und aufgepäppelt. Weil beide Flügel gebrochen waren, kann sie allerdings nicht mehr fliegen.
Im Rahmen der Schwanentaufe wurde auch das neue Gehege eingeweiht. Es wurde 2022 gebaut und durch das Leader-Programm „Vitale Ortskerne im ländlichen Raum“ gefördert. Eigenleistungen übernahmen Graupaer Einwohner vom Verein Pro Graupa e.V.
Hintergrund:
Der Schwan gehört seit 1933 in das Wappen von Graupa. Nachdem am 31. Mai desselben Jahres die Gemeindevertreter von Groß-, Klein- und Neugraupa den Zusammenschluss zur Gemeinde Graupa beschlossen, wurde sofort nach einem adäquaten Wappen gesucht. Dabei fiel in Anlehnung an den Besuch des Komponisten Richard Wagners im Jahr 1846 die Wahl auf den Schwan. Dieser spielte immerhin eine bedeutende Rolle in der Oper Lohengrin, zu der Wagner an diesem Ort Entwurfsskizzen anfertigte.