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Gute Chancen für Kaufhalle in der Maxhütte – Rathaus gibt Blockadeversuch auf

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Am vergangenen Donnerstag standen die umstrittenen Punkte zur Zwickauer Maxhütte noch auf der Tagesordnung des Stadtrates: Ein Bebauungsplan sollte angeschoben werden, der einen Lebensmittelmarkt ausschließt, und eine Veränderungssperre verhängt werden. Zu Beginn der Sitzung dann die Überraschung für Außenstehende: Die Oberbürgermeisterin zog diese beiden Beschlussvorlagen zurück. Ohne Erklärung. Wer dachte, dass das Thema damit vertagt ist, der irrte. Es ist vom Tisch, wie uns das Pressebüro bestätigte. Die Verwaltung hat den Versuch aufgegeben, auf dem Weg den Rewe-Markt am Stadtrand zu verhindern.

In der September-Sitzung war das erste Mal öffentlich über die Pläne von Rewe und den Widerstand des Rathauses diskutiert worden. Begründet wurde die ablehnende Haltung mit dem beschlossenen Einzelhandelskonzept, das sinngemäß den Handel der Zentren vor neuer Konkurrenz schützen soll. Auch BSW-Fraktionschef Bernd Rudolph teilte diese Ansicht: „Jeder neue Markt birgt das Risiko, dass ein anderer schließen muss.“

Es war aber vor allem Gegenwind für die Stadtverwaltung zu spüren. Kritisiert wurde unter anderem der Umgang mit dem Investor und mit den Stadträten. Als sich die Kontroverse scheinbar dem Ende näherte, wurde auf Antrag von CDU-Stadtrat Benjamin Strunz das Thema wieder in die Ausschüsse gegeben. Dort wurde hinter verschlossenen Türen diskutiert. Nach unseren Informationen war die klare Mehrheit gegen die Blockade-Vorschläge – eine Niederlage der Oberbürgermeisterin im Rat galt als sicher.

Von Rewe lag bisher eine Bauvoranfrage im Baudezernat. Der nächste Schritt wäre jetzt der Antrag auf eine Baugenehmigung. Rewe hat uns am Mittwochnachmittag in Aussicht gestellt, noch vor dem verlängerten Wochenende über den Zeitplan zu informieren.