Handelsverband läuft Sturm gegen Globus-Ansiedlung
Das in der Friedrichstadt geplante Warenhaus von Globus stößt auf erheblichen Widerstand. Mit der Ansiedlung zwischen Bremer- und Hamburger Straße verletzte die Stadt rechtliche Grundlagen, heißt es vom Handelsverband.
Geschäftsführer David Tobias befürchtet außerdem einen Verkehrskollaps und dramatische Auswirkungen auf den Dresdner Einzelhandel. Mit seinem riesigen Sortiment und 800 kostenlosen Parkplätzten werde Globus viele Kunden aus der Innenstadt abziehen.
„Globus platziert nach eigenen Angaben bis zu 100.000 Artikel in seinen Großmärkten. Etwa 25.000 bis 30.000 Kunden besuchen ein SB-Warenhaus pro Woche. Die negative Auswirkung auf die Innenstadt und weitere Stadtteile ist unstrittig“, argumentiert Tobias.
„Doch das Einzugsgebiet umfasst weit mehr als 200.000 Einwohner. Die Anfahrtszeiten betragen regelmäßig 35 Fahrminuten und mehr. Der mit Blick auf den Pkw- und Lkw-Verkehr bereits jetzt stark überlastete Bereich Friedrichstadt bis Flügelwegbrücke wird einem sehr deutlichen zusätzlichen Verkehrsaufkommen ausgesetzt“, so der Handelsverband-Chef weiter.
„Der beabsichtigte, vorhabenbezogene Bebauungsplan zur Realisierung des Globus-Marktes verstößt elementar gegen Bauplanungsrecht. Er stellt eine bloße, von privatem Interesse gesteuerte, unzulässige Gefälligkeitsplanung dar, um aus Sicht der Stadt Dresden eine Kompromisslösung für den Alten Bahnhof in Dresden zu erreichen“, ergänzt Thomas Dünchheim, Spezialist für planungsrechtliche Fragen von Einzelhandelszentren. „Dies ist planungsrechtlich unzulässig.“