++ EIL ++

IG Metall fordert Standorterhalt von Heine Resistors in Dresden

Zuletzt aktualisiert:

Bei klirrender Kälte hat sich die Belegschaft von Heine Resistors am 20. Februar zu einer aktiven Mittagspause vor dem Werkstor in Dresden getroffen. Die Beschäftigten fordern gemeinsam mit der IG Metall den Erhalt ihres Standortes. Das Unternehmen hatte kürzlich bekannt gegeben, dass es die komplette Produktion von Heine Resistors, einem Tochterunternehmen von Knorr-Bremse, nach Polen verlagern wolle.

Am 20. Februar hatte der Konzern mit einer Pressemitteilung informiert, dass mit einem Umsatz von 8.100 Millionen Euro in diesem Jahr gerechnet wird. Der Konzern spricht von Höchstständen und von einem Konzernumsatz in Höhe von 7,2 Milliarden Euro im Jahr 2024. Der milliardenschwere Knorr-Bremse-Konzern ist bekannt dafür,  Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. Trotz Ankündigung im Jahr 2023, die 42-Stundenwoche abzuschaffen, ist dies bei den meisten Knorr-Bremse-Standorten immer noch die Standardarbeitszeit. Knorr-Bremse ist als einziges Großunternehmen in der Metall- und Elektroindustrie im MDAX nicht tarifgebunden.

Bei Heine Resistors Dresden produzieren 65 Kollegen elektronische Widerstände für den Industrie- und Bahnbereich. „Wir leisten Widerstand und fordern den Standorterhalt!“, war laut und deutlich zu hören am Donnerstagmittag.

„Es kann nicht sein, dass Konzerne, die milliardenschwer sind, ihre Beschäftigten in Deutschland 42 Stunden pro Woche schuften lassen und als Dank dafür dann die Produktion ins Ausland verlagern“, sagte Stefan Ehly, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa. „Wir fordern Knorr-Bremse auf, den Standort Heine Resistors in Dresden zu erhalten.