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GKN Zwickau-Mosel
IG Metall: GKN zieht Schließung des Standorts Mosel durch
Der Autozulieferer GKN Driveline hält an seinen Schließungsplänen für den Standort Zwickau-Mosel fest. Nach Angaben der IG Metall vom Mittwoch beginnt die Verlagerung der Montageanlagen und damit der Abbau von Arbeitsplätzen noch in diesem Jahr. Das gehe einher mit ersten Kündigungen. Bis Mitte 2026 wolle GKN den Standort über mehrere Abbauwellen dicht machen.
„Aus unserer Sicht kann der Arbeitgeber bis heute nicht belegen, dass die Entscheidung betriebswirtschaftlich begründbar ist – im Gegenteil. Das ist eine rein politische Entscheidung mit Blick auf den Börsengang von GKN“, kommentiert Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau und Mitglied des Aufsichtsrats von GKN Driveline Deutschland, den Stand der Gespräche mit der Unternehmensleitung.
Mitte Januar hatte die Unternehmensleitung das Aus für den Standort beschlossen – nach 42 Jahren. Betroffen sind mehr als 800 Beschäftigte. Für sie wurden Abfindungen ausgehandelt, die für IG-Metall-Mitglieder doppelt so hoch ausfallen wie für Nicht-Mitglieder. Insgesamt muss das Unternehmen 2,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die Auszahlung beginne noch in diesem Monat, so die Gewerkschaft. Darüber hinaus finanziere das Unternehmen eine Transfergesellschaft, in der Beschäftigte bis zu zwölf Monate unterkommen können.