Kaffee, Kuchen, Kontroverse in Senftenberg
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich gegen einen vorgezogenen Kohleausstieg ausgesprochen. Die Bürger wünschten sich Verlässlichkeit. Es gebe einen Kompromiss und der sehe den Ausstieg 2038 vor. Steinmeier hält sich derzeit in Senftenberg auf. Gestern Nachmittag diskutierte er kontrovers mit Einwohnern an eine Kaffeetafel zu Themen wie Fachkräftemangel, Bürokratie und dem Ukraine-Krieg. Das gefiel Steinmeier: „Es sei immer noch möglich, an einem Tisch zu sitzen, unterschiedliche Meinungen zu haben und sich dennoch mit konstruktiv auseinanderzusetzen.“ Das habe die Debatte bewiesen.
Anja Paumen aus Senftenberg saß mit am Tisch. Sie meinte, diese Kaffeetafel könnte ein Vorbild sein, sich in einer Kommune zusammenzusetzen. „Ich merke es im Privaten, dass man sich eigentlich nur mit den Menschen trifft, die die gleiche Meinung haben. Aber zum Beispiel mit dem Nachbarn, da kommt es nicht mehr zum Austausch.“
Heute geht der dreitägige Besuch des Bundespräsidenten in Senftenberg zu Ende. (Peter Aswendt und dpa)