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Keine Einigung im Streit um Waldstück bei Schleife

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Im Streit um ein privates Waldgrundstück in Rohne am Rande des Tagebaus Nochten wurde zur Verhandlung am Sächsischen Oberbergamt zunächst keine Einigung erzielt. Die Behörde hat gestern keine Entscheidung getroffen.

Die Leag hatte zuvor einen Antrag auf bergbaurechtliche Grundabtretung eines rund 5000 Quadratmeter großen Grundstückes gestellt. Die Eigentümer wollen verhindern, dass der Wald dem Braunkohlebaggern zum Opfer fällt. Sie haben das Gelände bis 2037 an die GRÜNE LIGA verpachtet.

Wenn das Klimaschutzziel - die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad Celsius zu begrenzen - erreichbar sein soll, müssten die Tagebaue der Leag den Umweltschützern zufolge nicht ausgeweitet, sondern deutlich verkleinert werden, argumentiert das Umweltbündnis. Außerdem schütze der Wald die benachbarten Dörfer vor Einwirkungen der Grube. Seitens der Grünen Liga wurden zudem Zweifel an nötigen Rekultivierungsmaßnahmen geäußert.

Die Leag hingegen sieht den Abbau angesichts der anhaltenden Energiekrise als eine „energiepolitischen Notwendigkeit“ an. „Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit werden alle Kraftwerkskapazitäten, die wir zur Verfügung haben, auch in diesem Winter gefordert sein“, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.

Die Umweltvereinigung GRÜNE LIGA bereitet sich auf eine mögliche Klage vor, falls das Oberbergamt dem Antrag zustimmen sollte. Die Entscheidung über eine mögliche Enteignung steht noch aus.