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Kreis Bautzen plant Übergangswohnheim in Döberkitz

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In der Diskussion um die Unterbringung von Flüchtlingen will der Kreis Bautzen ein Übergangswohnheim in Döberkitz einrichten. Wie die Kreisverwaltung mitgeteilt hat, werde das Projekt derzeit vorbereitet.

Die ehemalige Unterkunft für unbegleitete minderjährige Asylbewerber würde im Bedarfsfall bis zu 55 Flüchtlingen Platz bieten. Im Haus werden derzeit Medienleitungen reaktiviert und einige gebrauchte Möbel bereitgestellt, um bei Bedarf schnell reagieren zu können. Hintergrund sind die stark steigenden Migrationszahlen. Fast 300 Plätze in den bestehenden Unterkünften sind belegt.

„Allein in der Stadt Bautzen betrifft dies rund 70 Personen. Diese finden derzeit nur schwer eine Wohnung, die den Mietpreis-Grenzen des Jobcenters entspricht. Ein Grund ist dabei die Unterbringung von mehr als 3.200 Ukrainern seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Rechtlich gesehen, müssten die anerkannten Flüchtlinge die Gemeinschaftsunterkunft verlassen und wären unter Umständen als Obdachlose durch die jeweiligen Kommunen zu betreuen. Dies könnte mit einem Übergangswohnheim vermieden werden.“, argumentiert die Kreisverwaltung.

Die aktuellen Kapazitäten seien ausgelastet. Viele Flüchtlinge werden somit nur noch in Notunterkünften untergebracht.