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Kretschmer: Deutschland muss bei Ukraine-Krieg vermitteln

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Deutschland muss nach Ansicht des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) eine Vermittlerrolle im Krieg Russlands gegen die Ukraine einnehmen. Der Regierungschef begründete das am Dienstag vor allem mit der Größe des Landes und seiner Historie. Man habe sich sehr im europäischen Verbund engagiert, müsse aber gemeinsam mit Frankreich, den USA und anderen Ländern eine zentrale Rolle bei der Lösung des Konfliktes spielen. „Wir müssen dafür eintreten, dass dieser Krieg eingefroren wird.“ Es gehe darum, Zeit zu gewinnen, um in Sicherheitsmaßnahmen investieren zu können.

Das bedeutet nicht, dass die Ukraine auf Territorien verzichten soll, sagte Kretschmer. Es gehe nicht um Unterwerfung und die Abtretung von Gebieten. Der Krieg Russlands sei ein Unrecht und Verbrechen. Man müsse aber erkennen, dass er die gesamte Welt und Europa in besonderem Maße ins Chaos stürze. Wenn der Krieg so weitergehe, drohe man die wirtschaftliche Kraft zu verlieren, die nötig sei, um Sicherheit zu organisieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Nach den Worten von Kretschmer müssen Deutschland und Europa ihre Haltung zu diesem Krieg klären. Er verstehe die Wortmeldungen derzeit so, dass es erstens darum gehe, den Krieg zu gewinnen und zweitens nie wieder Rohstoffe aus Russland zu beziehen. Wenn das die Haltung sei, werde man nicht zu Waffenstillstandsverhandlungen kommen. Die aktuelle Diskussion sei derzeit „sehr einseitig“. ( dpa )