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Landkreis Zwickau führt Bezahlkarte für Flüchtlinge ein

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Der Landkreis Zwickau hat am Dienstag die ersten Bezahlkarten für Flüchtlinge ausgegeben, und zwar an Bewohner der Asylunterkunft in St. Egidien. Bis Mitte Juni sollen alle Bedarfsgemeinschaften die Mastercard eines bayrischen Anbieters erhalten. 1.600 Stück seien zunächst beschafft worden, informierten Landrat Carsten Michaelis (CDU) und Sozialamtsleiterin Steffi Eberhart am Vormittag.

Aufgeladen wird die Karte monatlich mit 460 Euro. Die Inhaber können davon ein „Taschengeld“ von maximal 50 Euro pro Monat abheben, für jedes Kind zehn Euro. Auslandsüberweisungen sind nicht möglich. „Wir wollen falsche Anreize für die Asylbewerber abbauen“, sagte Michaelis. Die Karte gilt nur in Sachsen und ausgewählten Thüringer Orten und kann im Einzelfall noch für weitere Orte außerhalb Sachsens freigeschaltet werden.

Der Landrat spricht von einer Übergangslösung, bis es eine bundeseinheitliche Regelung gibt. Vor zwei Wochen hatte der Bundestag die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete beschlossen.