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Leipzig kürt den Rotmilan zur „Auwaldart des Jahres 2023“

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Überflieger Rotmilan: Die Stadt Leipzig hat den eleganten Greifvogel zur „Auwaldart des Jahres 2023“ gekürt. „Mit seinem roten Körper und dem gegabelten Schwanz ist der Rotmilan am Himmel kaum zu übersehen. Bei etwa 16 Brutpaaren im Leipziger Auwald haben Spaziergänger gute Chancen, ihn zu entdecken“, sagte Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal am Sonntag in Leipzig. Um den Lebensraum des Rotmilans (Milvus milvus) zu erhalten, gelte es die Aue zu schützen. „Das gelingt nur, wenn wir die Austrocknung der Aue verhindern und die Bäume vital bleiben.“

„Rotmilane bevorzugen ein Mosaik an strukturreichen offenen und bewaldeten Landschaften mit Äckern, Wiesen, Wäldern, Feldgehölzen sowie die Nähe zu Flusstalauen. Somit ist der Leipziger Auwald ein passender und beliebter Lebensraum“, sagte der Ornithologe Erik Eckstein.

Rotmilane sind per Artenschutz streng geschützt, ihr Bestand in Sachsen stagniert. Verschiedene Faktoren gefährden den Greifvogel: Stromleitungen, Nahrungsmangel und Kollisionen im Bahn- und Straßenverkehr.

Leipzig hatte am Sonntag den „Tag des Auwaldes“ begangen. Er gilt als einer der bekanntesten und schönsten Auwälder in Deutschland. Das Landschaftsschutzgebiet hat eine Fläche von 5900 Hektar, reichlich 1100 Hektar gehören zum Stadtwald Leipzig. Das Stadtgebiet trennt den Auwald in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Parks und Grünanlagen stellen eine Verbindung zwischen den Teilen her und lassen das grüne Band des Auwaldes über das Rosental und den Clara Zetkin- und Johannapark bis in die Innenstadt reichen. Im vergangenen Jahr war der Europäische Laubfrosch die „Auwaldart“. (dpa)