Leipziger haben im letzten Jahr mehr verdient
Vollzeitbeschäftigte in Leipzig haben trotz Corona im vergangenen Jahr mehr verdient. Im Vergleich zu 2020 sind die Löhne und Gehälter um 113 Euro bzw. 3,7 Prozent gestiegen und damit deutlich mehr als beim Anstieg im Vorjahresvergleich mit damals 40 Euro bzw. 1,3 Prozent, heißt es von der Agentur für Arbeit. Der höchste Anstieg bei den Gehältern, betrachtet nach ausgewählten Merkmalen, war u.a. bei den unter 25-Jährigen zu verzeichnen. Dort stieg das Entgelt im Durchschnitt um 105 Euro/ 4,6 Prozent auf 2.373 Euro.
Generell sind in fast allen Leipziger Wirtschaftszweigen die Gehälter gestiegen, so die Arbeitsagentur. Das höchste Plus verzeichneten die Bereiche Heim- und Sozialwesen (+200 Euro bzw. 7,4 Prozent) sowie der Herstellung alltäglicher Dinge (+151 Euro bzw. 5,5, Prozent).
Lediglich im Verarbeitenden Gewerbe der Metall-, Elektro-, Stahlindustrie (-47 Euro bzw. -1,2 Prozent) sind die Durchschnittsgehalte im Jahresvergleich gesunken. Dies kann jedoch durch die Kurzarbeit beeinflusst sein.
Zu den Topverdienern gehören in Leipzig weiterhin die Mediziner (6.426 Euro), Lehrkräfte an allgemeinbild. Schulen (5.639 Euro) und Lehr- und Forschungstätigkeiten an Hochschulen (4.995 Euro). Am wenigsten Gehalt gab es in den Bereichen Körperpflege (1.646 Euro), der Gastronomie (1.851 Euro) und in der Speisenzubereitung (1.994).
In Deutschland lag das Durchschnittsgehalt im vergangenen Jahr bei 3.516 Euro brutto. Das Gehalt in Ostdeutschland klettert erstmals über die Schwelle von 3.000 Euro auf 3.007 Euro, liegt aber immer noch 619 Euro unter den Löhnen und Gehältern in Westdeutschland. Im Jahr 2020 betrug die Differenz 650 Euro. Vor fünf Jahren (2017) lag die Lücke noch bei 739 Euro.
Im Raum Leipzig lag das Durchschnittsgehalt mit 3.203 Euro. 8,9 Prozent bzw. 313 Euro unter dem Bundeswert.