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Letzte Chance für zutraulichen Wolf bei Zittau
Der bei Zittau häufig gesichtete zutrauliche Jungwolf ist am vergangenen Wochenende eingefangen worden. Er bekam einen Sender. Damit könne nun sein aktueller Standort verfolgt werden. Außerdem sei der Welpe mehrmals vergrämt worden, sagte Landrat Stephan Meyer. Sollte er den Menschen dennoch nicht meiden, schließt Meyer einen Abschuss nicht aus. Der junge Wolf hatte sich vergangenen Woche gezielt Menschen auf kurze Distanz genähert und war Spaziergängern gefolgt.
Ein solches Verhalten ist ungewöhnlich. Wölfe reagieren auf Menschen mit Vorsicht. Wolfsexperten können sich das auffällige Verhalten des jungen Wolfs bislang nicht genau erklären. Sie vermuten, dass der Welpe vielleicht gefüttert wurde oder an Futter wie Kompost oder Schlachtabfälle gekommen ist.
Die Überwachung des Gebietes wurde verstärkt und Hinweisschilder aufgestellt. Spaziergängern wird bei einer Begegnung mit dem Welpen geraten, laut zu rufen, gezielt Steine zu werfen und den Wolf zu verscheuchen. Auf keinem Fall sollte ihm nachgestellt werden. Sichtungen sollten gemeldet werden.
