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  • Die regionalen Bahnunternehmen wollen enger zusammenarbeiten und haben daher in Dresden eine Vereinbarung unterzeichnet.

Lokführer fehlen: Bahnunternehmen arbeiten enger zusammen

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In Sachsen fehlen derzeit rund 200 Lokführer. Auch in Zukunft wird von einem erhöhten Bedarf gesprochen. Der demografische Wandel mache auch vor der Bahn nicht Halt, zudem werde der ÖPNV immer stärker ausgebaut und gefragt, sagte uns VerkehrsVerbundOberelbe-Sprecher Christian Schlemper.

Die regionalen Bahnunternehmen haben daher am Mittwoch eine Vereinbarung für eine engere Zusammenarbeit bei der Ausbildung von Lokführern geschlossen. Das soll den Beruf wieder attraktiver machen, aber auch die Konkurrenz zwischen den Unternehmen verringern. Bislang haben diese stark um ausgebildete Lokführer geworben.

Festgelegt wurde nun, dass bei dem Wechsel eines ausgebildeten Lokführers sich die Bahnunternehmen gegenseitig die Ausbildungskosten erstatten werden. Somit soll der Fokus mehr auf die betriebliche Erstausbildung, aber auch die Qualifizierung für Quereinsteigern gelegt werden. Beteiligt an der Vereinbarung sind die Bahnunternehmen DB Regio, Mitteldeutsche Regiobahn (Transdev), Die Länderbahn, CityBahn Chemnitz, DB Regio-Netz Infrastruktur/Verkehrs GmbH, Erfurter Bahn/Süd-Thüringenbahn sowie Abellio Rail Mitteldeutschland.

Deutschlandweit fehlen tausende Lokführer

Auch in gesamt Deutschland sieht die Lage bei der Bahn nicht besonders rosig aus. Bereits jetzt fehlen 1.500 Lokführer, bis 2030 werden es wohl 74.000 sein. Dadurch kommt es immer wieder zu Zugausfällen, auch im Gebiet des VVO. Besonders betroffen sind die S-Bahnlinien S1, S2, und S3, so Schlemper, also die Region rund um Dresden.

Die Lage habe sich seit Herbst aber gebessert. Schlemper hofft, dass in den kommenden Monaten noch mehr Auszubildende den Weg in den Beruf des Lokführers finden. In den vergangenen Jahren wurde dafür viel getan. So wurde der Lohn beispielsweise erhöht oder die Einstiegsvoraussetzungen herabgesenkt.