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  • Am Blauen Wunder soll eine Fahrspur gestrichen werden, zugunsten der Radfahrer.

OB Hilbert stoppt Radmarkierung am Blauen Wunder

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Eigentlich hatten am Wochenende Radspuren am Blauen Wunder in Dresden eingerichtet werden sollen. Doch der Oberbürgermeister zog nun die Reißleine. Hilbert stoppte die Pläne von Baubürgermeister Stephan Kühn in letzter Sekunde. Kühn hatte erst am Mittwoch im Bauausschuss verkündet, dass die Markierungsarbeiten starten sollen. Eine Spur für den Verkehr würde somit wegfallen, auch der ÖPNV wäre betroffen. Laut Analysen würden die Busse der Dresdner Verkehsbetriebe (DVB) im Schnitt zwischen sechs und zwölf Minuten länger im Stau stehen.

Die CDU-Fraktion im Stadtrat hatte daraufhin scharfe Kritik geäußert. Sie bezeichneten das Vorhaben als „Verkehrschaos“. Als Reaktion legte Hilbert die Pläne auf Eis. Schon in den vergangenen Monaten hatte es Streit um die Markierungsarbeiten gegeben.

Für den Dresdner Fahrradclub ist das Scheitern der Pläne nicht hinnehmbar. Sie wollen am Montag, dem 18. September ein deutliches Zeichen setzen und die Brücke ab 8 Uhr blockieren - für exakt 22 Minuten. In einer Mitteilung des ADFC heißt es: „Jede Minute steht stellvertretend für ein Jahr, das die Einwohnerinnen und Einwohner in Loschwitz und Blasewitz auf die lang ersehnten Radwege auf der Brücke schon warten. In diesem Zeitraum bleibt die Brückenfahrbahn nur im Bereich der geplanten Radwege frei. In der Mitte stehen Demonstrierende und geben ihre Forderung nach sicheren Radwegen zum Ausdruck. Radfahrende können die so geschaffenen 'Radwege' ungehindert und in diesem Zeitraum besonders sicher nutzen.“

Im Jahr 2001 hatte der Stadtrat grünes Licht für Fahrradspuren vom Schillerplatz zum Körnerplatz gegeben.