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Martin Dulig (li.) und Wolfram Günther
Minister beruhigen Verbraucher und Firmen: Gasversorgung ist sicher
Unternehmen und Verbraucher müssen sich auch in Sachsen vorerst nicht auf Einschränkungen bei der Gasversorgung einstellen. Energieminister Wolfram Günther (Grüne) und Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) stellten am Mittwoch klar, dass es keine Engpässe gibt. Sie reagierten damit auf einen Schritt der Bundesregierung, die zuvor die Frühwarnstufe im Notfallplan für Gasversorgung ausgerufen hatte. Hintergrund ist die Ankündigung Russlands, Gas nur noch gegen Zahlung mit Rubel liefern zu wollen.
„Die Versorgungssicherheit für die sächsische Wirtschaft und die Haushalte ist aktuell gewährleistet. Der Staat muss noch nicht in die Gasversorgung eingreifen“, sagte Dulig. Derzeit sehe man keine Beeinträchtigungen für die Produktion. Für die kommenden Wochen und den Sommer könne man dank bereits ergriffener Maßnahmen auf russisches Gas verzichten. Um die Versorgung im nächsten Winter zu gewährleisten, müssten aber weitere Maßnahmen ergriffen werden. „Daher ist jeder Gasverbraucher - egal ob Privathaushalt oder Unternehmen, gehalten, so viel Energie wie möglich einzusparen.“
Ähnlich äußerte sich Günther. Sein Ressort sei im Austausch mit den Versorgern, dem Bund und anderen Ländern. „Wir haben die bestehenden Krisenstrukturen im Haus kurzfristig verstärkt, um auf Veränderungen der Lage schnell und adäquat reagieren zu können.“ Der Bund habe ein Krisenteam eingerichtet, das die Versorgungslage täglich bewerte, um über weitere Maßnahmen entscheiden zu können.
Dulig hatte nach eigenen Angaben bereits viele Anrufe von Unternehmen erhalten, die sich nach Konsequenzen der Frühwarnstufe erkundigten. Deshalb wolle er mit seinen Worten zur Beruhigung beitragen. (dpa)