++ EIL ++
  • Der LAC Chemnitz nimmt Stellung zu den vom ZDF-Magazin Frontal erhobenen Vorwürfen gegen einen Trainer und schildert seinen Umgang mit dem Fall.

Nach Medienberichten: LAC Chemnitz äußert sich zu Vorwürfen

Zuletzt aktualisiert:

Der LAC Chemnitz äußert sich zu den Vorwürfen gegen einen Trainer, die vom ZDF-Magazin Frontal erhoben wurden. In einer Stellungnahme stellt der Verein klar, wie er die Abläufe bewertet.

Verantwortung des Vereins

Der LAC schreibt: „Wir stehen – wie auch jeder andere Sportverein – in der Verantwortung, Kindern und Jugendlichen einen sicheren Platz im Sport zu ermöglichen, aber auch Trainer zu schützen. Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst.“

Vertrag und erste Hinweise

Nach Angaben des Vereins erhielt der Trainer ab Januar 2025 einen auf ein Jahr befristeten Honorarvertrag als Übungsleiter Lauf. Im ersten Halbjahr sei der LAC vom Sächsischen Leichtathletikverband (LVS) über Hinweise informiert worden, wonach es während einer früheren Tätigkeit beim Niedersächsischen Leichtathletikverband ein Fehlverhalten gegeben haben könnte.

Keine belastbaren Informationen

Der Verein betont: „Trotz Nachfrage erhielten wir keine weitergehenden belastbaren Hinweise. Die Kündigung war aus betriebsbedingten Gründen erfolgt. Es lag zu diesem Zeitpunkt keine Anzeige vor, und auch das polizeiliche Führungszeugnis enthielt keine Hinweise auf ein Fehlverhalten.“

Suspendierung nicht gefordert

Der LAC stellt klar: „Entgegen den Darstellungen des Vizepräsidenten Leistungssport des LVS wurden wir nicht aufgefordert, den Trainer zu suspendieren. Auf einer Präsidiumssitzung am 4. Juni 2025 wurde vielmehr beschlossen, Gespräche zur Zusammenarbeit zu suchen.“ Auch bei einer Beratung am 15. Juli 2025, an der der Trainer selbst teilgenommen habe, seien keine Vorwürfe erhoben worden. „Von einer Suspendierung war keine Rede“, heißt es.

Druck durch Medienanfragen

Der Verein erklärt: „Erst als Rechercheanfragen des ZDF gestellt wurden, erhielten wir ein Schreiben des LVS mit der Aufforderung, den Trainer mit den Vorwürfen zu konfrontieren. Uns wurde empfohlen, eine Freistellung zu prüfen. Auf unsere Rückfrage am gleichen Tag, um welche Vorwürfe und welches Verfahren es sich handelt, erhielten wir keine Antwort. Bis zu diesem Zeitpunkt verfügte der LAC also über keine belastbaren Informationen oder Fakten, die eine Suspendierung des Trainers gerechtfertigt hätte.“

Suspendierung nach Strafanzeige

Am 5. September 2025 sei der LAC über einen Journalisten informiert worden, dass der Niedersächsische Leichtathletikverband eine Strafanzeige gestellt habe. „Ohne den Inhalt der Anzeige zu kennen, haben wir noch am gleichen Tag eine vorsorgliche Suspendierung für den Trainingsbetrieb mit Minderjährigen ausgesprochen“, so der Verein. 

Konsequenzen nach Fernsehbericht

„Erst mit der Ausstrahlung der ZDF-Sendung Frontal am 9. September 2025 erhielten wir erste Hinweise zu den konkreten Vorwürfen. Daraufhin erweiterten wir die vorsorgliche Suspendierung vollumfänglich auf den Trainingsbetrieb mit allen Athletinnen und Athleten.“

Haltung des Vereins

Der LAC betont: „Wir sind der Meinung, verantwortungsvoll sowohl gegenüber unseren Aktiven wie auch gegenüber dem Trainer gehandelt zu haben. Selbstverständlich gilt auch für den Trainer die Unschuldsvermutung.“ Während der achtmonatigen Tätigkeit habe es „keinerlei Fehlverhalten gegenüber den betreuten Aktiven“ gegeben. Zu den Aussagen des LVS-Vizepräsidenten erklärt der Verein: „Diese haben wir mit Unverständnis zur Kenntnis genommen. Die zum Ausdruck gebrachten Vorwürfe weisen wir mit Nachdruck zurück.“