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So könnte das neue Narrenhäusl an der Augustusbrücke am Ende aussehen - Grundlage ist das historische Gebäude
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Frank Wiesner trug kürzlich im Rathaus seine Pläne zum ebenfalls zerstörten Venezianischen Haus vor
Narrenhäusel-Investor: Baustart 2026!
Es ist ein Bauprojekt, über das in Dresden schon viel gesprochen wurde - nur gebaut wurde noch nicht. Das Dresdner Narrenhäusel. So benannt nach Hofnarr Josef Fröhlich, den Spaßmacher am Hofe von August dem Starken. Er wohnte damals in einem Haus direkt an der Augustusbrücke, das mit der Bombardierung Dresdens ausbrannte und 1950 abgerissen wurde.
Seit neun Jahren bemüht sich Bauunternehmer Frank Wießner nun schon um den Wiederaufbau. Anfang 2024 gab's dann - nach vielen, zähen Verhandlungen - endlich die Baugenehmigung von der Stadt. Die war Voraussetzung, um überhaupt das dazugehörige stadteigene Grundstück zu kaufen. Und dieser Vertragsabschluss über 700.000 Euro steht nun kurz bevor.
Frank Wießner gegenüber unserem Sender:„Ich will den Kaufvertrag bis Ende September 2025 annehmen. Da ist noch eine kleine technische Voraussetzung zu diskutieren mit dem Liegenschafts- bzw. Straßen- und Tiefbauamt. Und dann könnte prinzipiell der Bau nächstes Jahr los gehen.“
Die Baugenehmigung kam für ihn ein Jahr zu spät, so Wießner, „Da sich mittlerweile der Zinsmarkt erheblich verändert hatte, ist mir die Finanzierung geplatzt.“ Er habe durch Umschuldungen und Umfinanzierungen - wie dem Verkauf einer Immobilie - „andere Möglichkeiten gewählt, um das erhöhte Eigenkapital sicher zu stellen.“ Er habe „ausreichend Kapital zur Verfügung, so dass das Bauwerk auf jeden Fall errichtet werden kann“, versichert der Dresdner.
Gut vier Millionen Euro wird Wießner für den Wiederaufbau des Gebäudes berappen müssen. Darin sollen eine Gaststätte mit Biergarten und im Obergeschoss Ferienwohnungen einziehen.
Der Bauunternehmer besitzt auch Grundstücke am Schloss Übigau, jedoch nicht das Schloss selbst und brachte sich für den Wiederaufbau des Venezianischen Hauses an der Carolabrücke ins Gespräch.