Neues Konzept für Flüchtlingsunterkünfte im Kreis Bautzen
In der Diskussion um Flüchtlingsfragen will der Landkreis Bautzen mehr dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten schaffen. Das hat am Dienstagabend mehrheitlich der Kreistag beschlossen.
Demnach sollen bereits bestehende Gemeinschaftsunterkünfte bestehen bleiben, neue werden allerdings nicht mehr gesucht. „In der Bevölkerung ist mehrheitlich kein Verständnis für die Einrichtung von Gemeinschaftsunterkünften mehr da“, so Landrat Udo Witschas (CDU). Der Fokus bei der Suche liegt künftig nun auf Wohnobjekten mit einer sozialen Mindestbetreuung. Über eine Ausschreibung sollen geeignete Träger und Einrichtungen für rund 400 Personen gefunden werden. Dann könnten bereits bestehende Notunterkünfte geschlossen werden.
Für die gesetzliche Regelversorgung werden aber weiterhin die Gemeinschaftsunterkünfte für maximal sechs Monate genutzt. Im Landkreis Bautzen sind aktuell etwa 1.800 Flüchtlinge untergebracht. In der ersten Hälfte des Jahres habe der Kreis bereits mehr Menschen aufgenommen, als im gesamten Vorjahreszeitraum, heißt es vom Landratsamt.
