Neun-Euro-Ticket lässt Eisenbahnunternehmen in der Oberlausitz schwitzen
Überfüllte Züge, genervte Reisende, abgewiesene Fahrradfahrer – dieses Szenario könnte mit Inkrafttreten des Neun-Euro-Tickets in der Oberlausitz drohen. Die beiden Eisenbahnunternehmen Länderbahn und ODEG können auf kurzfristige Spitzen nur bedingt reagieren. Genaue Prognosen für zusätzliche Prognosen seien derzeit schwer möglich - so die Antwort auf unsere Anfrage.
Schon jetzt sind die Kapazitäten knapp bemessen. Weitere Triebwagen kurzfristig bereitzustellen, wird schwierig. Zu Stoßzeiten, also im Berufsverkehr morgens und nachmittags, und besonders zu attraktiven Reiseizeiten könnte es in den Zügen voll werden, warnen beide Unternehmen. Dringender Rat: Größere Gruppen sollten sich auf mehrere Züge verteilen.
Noch herrscht offenbar Ruhe vor dem Ansturm auf das Neun-Euro-Ticket. Daniela Meyer vom Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien - ZVON - spricht von drei bis vier Anrufen vom Tag. Es seien hauptsächlich Abo-Kunden. Sie wollten wissen, wie es ab Juni mit ihrem Abo weitergehe. Auch Abo-Kunden kommen in den Genuss des Neun-Euro-Ticket. Ihnen werden nur neun Euro abgebucht.
Weitere Infos zum neuen Ticket:
www.zvon.de/de/das-9-euro-ticket/