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Symbolbild
Offenbar keine Beweise für Astwürfe im Oberland
Die Anklage gegen einen Tschechen, der Äste und Baumstämme auf Straßen im Oberland geworfen haben soll, ist von ursprünglich 52 auf einen Fall zusammengeschmolzen. Das Landgericht Görlitz hat das Verfahren an das Amtsgericht Zittau abgegeben. Dort soll der Prozess gegen den 50-Jährigen geführt werden. Das sagte uns Landgerichtssprecher Jörg Küsgen.
Über fünf Jahre – von 2014 bis 2019 – zog sich die unheimliche Serie. Es wurden Äste, auch Baumstämme und andere Gegenstände auf Straßen geschleudert – vor fahrende Autos. Die Polizei stellte Kameras auf, zivile Streifen patrouillierten nachts im Oberland. Im November 2019 wurde ein Verdächtiger gefasst.
Er wollte einen Stein werfen, so die Anklage. Außerdem soll er einen Polizisten attackiert haben. Dass er der Astwerfer ist, dafür gibt es allerdings offenbar keine Beweise. Die Kamerabilder sind nicht aussagekräftig, es gibt weder Fingerabdrücke noch genetische Spuren. „Die Aufnahmen lassen Vergleiche anatomischer Merkmale nicht zu“, so Küsgen. Zudem bestreitet der Beschuldigte die Taten. Er befindet sich auf freiem Fuß.