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Petition fordert Lkw-Nachtfahrverbot auf B174

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Der Lärm nimmt zu, der Schlaf bleibt aus – so beschreiben Anwohner entlang der B174 und des Chemnitzer Südrings ihren Alltag. Schuld sei der stetig wachsende Schwerlastverkehr. Jetzt will eine Bürgerinitiative das ändern. Sie fordert: ein Nachtfahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen.

Verbot nachts und am Wochenende

Konkret geht es um ein Fahrverbot zwischen 22 und 6 Uhr. An Wochenenden soll es sogar von Freitagabend 20 Uhr bis Montagmorgen 6 Uhr gelten. Die Initiative beruft sich dabei auf §45 der Straßenverkehrsordnung und Empfehlungen des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages.

Unterstützung vom BUND

Die Umweltschützer vom BUND Chemnitz unterstützen die Forderung. Sie rufen die Bürger auf, eine entsprechende Petition zu unterschreiben. Hier geht es zur Petition.

Hintergrund: Verkehr nimmt stark zu

Hintergrund der Forderung sind Prognosen aus dem Landesverkehrsplan Sachsen 2030. Demnach soll der grenzüberschreitende Schwerlastverkehr bis 2030 um 56 Prozent steigen. Gründe dafür sind der geplante Ausbau der B174 in Richtung tschechische Grenze und neue Verkehrsachsen in Richtung A4 und A72. Diese Verbindungen machen die Strecke für LKW besonders attraktiv.

240 LKW pro Stunde – Prognose für 2025

Die Landesregierung geht laut Verkehrsentwicklungsplan 2025 von bis zu 240 LKW pro Stunde aus, die künftig über die B174 und den Südring rollen. Für die Anwohner bedeutet das: mehr Lärm, weniger Schlaf.

Jahrelanger Protest – bisher ohne Erfolg

Die Forderung nach einem Nachtfahrverbot ist nicht neu. Bürgerinitiativen aus Reitzenhain, Marienberg, Zschopau, Chemnitz und anderen Orten kämpfen seit Jahren für Lärmschutz. Doch bisher ohne Ergebnis. Jetzt setzen sie auf mehr Beteiligung – und auf politischen Rückenwind aus dem Koalitionsvertrag von 2019.