Platzverweise vor Schule in Burg - Bannmeile gezogen
Die Polizei ist mit Platzverweisen gegen Anhänger der rechtsextremistischen Kleinstpartei Der Dritte Weg vor der Grund- und Oberschule in Burg im Spreewald vorgegangen. Sie hätten Handzettel an Passanten verteilt und Aufkleber an Laternen geklebt. Nach der Veröffentlichung eines Brandbriefes zum Rechtsextremismus im Schulalltag war es in Burg zu einer Krisensitzung von Experten und Lehrkräften gekommen.
Die Gemeinde hat inzwischen politische Aktionen vor der Schule untersagt. Damit sollen weitere „Störungen des Schulfriedens“ verhindert werden, so Amtsdirektor Tobias Hentschel. Im Umkreis der Schule und der Kindertagesstätten dürfen Parteien, Gruppierungen und Verbände keine Werbung verteilen, keine Plakate aufhängen und keine Infostände aufstellen. Das Verbot gilt bis 19. Mai.
Hentschel sorgt sich auch um den Ruf des Kurortes. Er rief zu Besonnenheit auf und mahnte, von „pauschalen Vorwürfen“ abzusehen. „Vom Schüler mit Migrationshintergrund bis zu Kindern aus problematischen Elternhäusern, alle haben eine Chance verdient, ohne Ansehen der Person, ohne Vorurteile und Diskriminierung einen Schulabschluss zu erhalten.“ (dpa)
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