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Der Grillstein in der Mitte wird zurückgebaut.
Pölbitz: Grillstein verschwindet ersatzlos, „Kugel“ bleibt
Hinter dem Park der Neuen Welt in Zwickau wird alles wieder auf „vorher“ gestellt. Der Grillstein wird entfernt und der Pavillon aus Metall aufgewertet. Das hat am Donnerstag der Hauptausschuss entschieden. Damit folgte er der Petition von Anwohnern zwar nur teilweise, wie es im Beschlusstext heißt. Doch der Einreicher zeigte sich zufrieden.
Der Grillplatz befindet sich zwischen Moritzbach und Mulde – idyllisch. Bis zum ersten Wohnhaus sind es allerdings nur 60 Meter. Der Stein mit Rost wurde vor einigen Jahren dort errichtet und brachte den Anwohnern Müll, Gestank und Lärm – teilweise bis in die Nacht. Darüber verärgert, verlangten die Unterzeichner einer Petition, dass der Grillplatz abgebaut wird.
Nach zwei Treffen vor Ort schlug jetzt die Verwaltung vor, den Stein auszutauschen gegen eine ebenerdige, feuerfeste Platte. Damit sollte erreicht werden, dass gegrillt wird und möglichst kein Holz oder was auch immer verbrannt wird. Nach Einschätzung des Ordnungsamtes ist der Grillplatz auch kein Einsatzschwerpunkt.
Der BfZ-Fraktion ging das nicht weit genug. Sie brachte einen Änderungsantrag ein, der vorsieht, den Stein zurückzubauen und den Platz aus der Liste öffentlicher Grillplätze zu streichen. Tristan Drechsel verwies unter anderem auf zehn Einsätze des Ordnungsamtes von März bis Juli, bei denen neun Ordnungswidrigkeiten festgestellt wurden, und sagte: „Wir sollten die Situation befrieden, indem auf den Grillplatz verzichtet wird.“ Der Pavillon daneben bekommt einen neuen Anstrich, so die BfZ sinngemäß weiter, und die Verweilstätte bleibe bestehen.
Ausschussmitglieder der CDU, AfD, FfB und der Fraktion SPD/Grüne/Tierschutzpartei begrüßten den Vorschlag. Ute Brückner von der Linken setzte sich für einen Kompromiss ein. Sie befürchtete, dass der Platz verlagert wird und nun „wildes Grillen“ angesagt ist. Wie beim Neumarkt solle das Problem mit Sozialarbeitern und Kontrollen gelöst werden. Es gehe hier um Disziplinlosigkeit, die in der Gesellschaft immer mehr um sich greift, hielt AfD-Fraktionschef Wolfgang Elsel dagegen, „wir können die Probleme nicht mit Sozialarbeitern lösen.“
Ute Brückner und Oberbürgermeisterin Constance Arndt stimmten gegen den Antrag der BfZ, alle anderen dafür. Für Treffpunkt ja, aber ohne Grillen.