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Bahnhof Bernsdorf. Derzeit rollen dort nur Güterzüge vorbei.
Positionspapier zur Bahnlinie Kamenz-Hoyerswerda
Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren rollte der letzte Personenzug auf der Strecke Kamenz – Straßgräbchen/Bernsdorf – Hosena. Unwirtschaftlich, war die Begründung für die Einstellung des Bahnverkehrs. Nun, ein Vierteljahrhundert später, werden die seit einigen Jahren schon erhobenen Forderungen nach der Wiederinbetriebnahme lauter. Bürgermeister und Wirtschaftsvertreter verlangen eine S-Bahn-Verbindung im Stundentakt ins Lausitzer Seenland, und zwar nicht erst 2036, also wenn die Strecke elektrifiziert ist, sondern schon nächstes, spätestens übernächstes Jahr.
Acht Millionen Euro werden dafür gebraucht. Eine Investition in die Zukunft, findet der Bernsdorfer Bürgermeister Harry Habel nicht nur mit Blick auf den japanischen Klimakompressorenhersteller TDDK in Straßgräbchen, der am Standort weiter expandieren will. Fachkräfte würden benötigt, auch aus dem Ballungsraum Dresden. Dafür sei eine gute und direkte Bahnverbindung nötig. So sieht es auch Batteriehersteller Accumotive in Kamenz und fordert, dass der Abzweig nach Kamenz-Nord wieder ertüchtigt wird.
Bürgermeister und Unternehmen wollen ein Positionspapier formulieren und an Ministerpräsident Michael Kretschmer adressieren. Sie brauchen die Unterstützung der Politik.