Protest gegen Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle
Der Protest gegen den Ausbau des Flughafens Leipzig/ Halle geht weiter. Auch am Samstag formierte sich am Standort in Schkeuditz Widerstand. Eine Sprecherin des Aktionsbündnisses „Transformation LEJ“, Ronja Freitag sagte,rund 300 Menschen seien beim Protestzug mitgelaufen, darunter viele Anwohner der von Fluglärm betroffenen Region. Etwa 100 hätten eine Fläche besetzt, auf der 36 Stellplätze für Flugzeuge entstehen sollen, hieß es.
Parallel dazu gab es auch eine Aktion am Flughafen selbst. Eine Gruppe der Aktivisten sei unter die Decke des Flughafengebäudes geklettert und habe dort Banner mit der Aufschrift „Umbau statt Ausbau. Klimaflucht anerkennen. Abschiebungen stoppen“, teilten die Organisatoren mit.
Zu dem Protest hatte das Bündnis „Transform LEJ“ aufgerufen. Es fordert Konzepte für die Neugestaltung des Geländes unter breiter Beteiligung der Bürgerschaft und Belegschaft des Flughafens.
Der Protestzug erstreckte sich vom S-Bahnhof Schkeuditz über das DHL-Gelände bis hin zur geplanten Ausbaufläche. Zu den Forderungen gehörten auch eine Reduzierung der Frachtflüge, weniger Fluglärm, eine Verbot von Nachtflügen sowie eine ökologisch und sozial gerechte Verkehrswende.
Die Mitteldeutsche Flughafen AG will rund 500 Millionen Euro in den Ausbau investieren. Anteilseigner sind die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie die Städte Leipzig, Halle und Dresden. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren. ( mit dpa )