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Am Landgericht Chemnitz läuft der Prozess gegen die Betreiberin eines illegalen Bordells auf dem Kaßberg.
Prozess gegen chinesische Bordell-Chefin gestartet
Am Landgericht Chemnitz hat der Prozess gegen die Betreiberin eines illegalen Bordells begonnen. Angeklagt ist die 58-jährige Chinesin Xiaoxue R. Ihr wird gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern gegen Vermögensvorteil sowie Menschenhandel zur Ausbeutung vorgeworfen.
Razzia auf dem Kaßberg
Bereits im März 2025 war der Zoll auf dem Kaßberg aktiv geworden. 51 Bundespolizisten durchsuchten drei Wohnungen in Chemnitz. Im Fokus stand dabei die mutmaßliche Betreiberin, die chinesische Frauen ohne gültige Papiere aufgenommen haben soll. Die Frauen sollen in einem Wohnungsbordell der Prostitution nachgegangen sein. Ziel der Tatverdächtigen sei es gewesen, dauerhaft an den Einnahmen mitzuverdienen.
Beweise und Geld sichergestellt
Die Ermittler stießen bei der Razzia auf rund 70.000 Euro Bargeld sowie verschiedene Wertgegenstände. Außerdem beschlagnahmten sie Smartphones, Reisedokumente und weitere Unterlagen. Die Auswertung dieser Beweismittel läuft noch.
Drei Frauen ohne Aufenthaltstitel
In den Wohnungen traf die Polizei drei chinesische Frauen an, die sich offenbar ohne gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland aufhielten. Die Staatsanwaltschaft beantragte ein beschleunigtes Verfahren. Das Amtsgericht Chemnitz verurteilte die drei Frauen zu Geldstrafen.
Verdächtige in Haft
Die mutmaßliche Betreiberin des Bordells wurde nach der Razzia festgenommen und dem Amtsgericht vorgeführt. Seitdem sitzt sie in Untersuchungshaft. Für den Prozess am Landgericht Chemnitz sind bis Anfang November neun Verhandlungstage angesetzt.