Prozess in Görlitz: Bis zu 700 Euro für ein geklautes Auto
Ein Autodieb hat heute am Landgericht Görlitz reinen Tisch gemacht. Er gab zu, gemeinsam mit einem Komplizen 16 Fahrzeuge im März und April 2022 gestohlen zu haben. In zwei Fällen blieb es beim Versuch. Der Angeklagte gehörte zu einer polnischen Bande.
Die in der Oberlausitz und in Dresden geklauten Autos wurden im Nachbarland verkauft. Pro Pkw und Modell kassierte der Angeklagte eine Prämie zwischen 2.000 und 3.000 Zloty, umgerechnet zwischen 450 und 700 Euro. Er sei aufs Geratewohl losgefahren und habe nach passenden Modellen gesucht, gestand der 43-Jährige Pole.
Das Duo klaute vor allem Renault und Alfa Romeo. Tatorte waren u.a. in Zittau, Bautzen, Löbau, Kottmar, Großröhrsdorf und Seifhennersdorf. Einmal wären sie fast erwischt worden. Sie flüchteten in einem in Dresden gestohlenen Alfa vor der Polizei. Bei Steinigtwolmsdorf fuhren sie den Wagen zu Schrott und ließen ihn in einem Waldstück zurück.
Der Angeklagte kann mit einer Gefängnisstrafe zwischen fünfeinhalb und sechs Jahren rechnen. Das hat schon mal das Gericht in Aussicht gestellt. Der Prozess wird fortgesetzt.